Softshelljacke Tag 5 – Säumen und Ärmelbündchen annähen

Heute geht es weiter –  so arg viel ist es gar nicht mehr. Heute wird die Jacke fertig genäht und übermorgen geht es dann noch an die Kapuze.

Zuerst werden die Snaps für die Kapuze befestigt. Sie sollten 2 cm von der Kragennaht entfernt angebracht werden. Der erste liegt in der Mitte, genau über dem Knips.

Die Lage der anderen Snaps kannst Du an dieser Zeichnung ablesen. Bitte beachte, dass die Abstände von der Naht aus gemessen werden und dass ggf. noch die Nahtzugabe von 1 cm hinzugerechnet werden muss.

Markiere Dir die Snaps mit einem Stift.

Snaps brauchen, damit sie gut halten und gut schließen, eine bestimmte Stoffdicke. Bei dünnerem Softshell ist eine Lage häufig zu dünn. Dann ist der Dorn zu dick und der Snap schließt nicht richtig.
Deshalb habe ich mir kleine Softshellquadrate zugeschnitten und unter die Snaps gelegt. So ist die Höhe perfekt. Teste dies bitte an einem Reststück. Bei Webwarestoffen (Jeans, Cord), die nicht so dicht gewebt sind, habe ich 2 Lagen Vlieseline H 250 untergebügelt.

Befestige die Snaps. Achte darauf, dass die Randsnaps hinter der Kragenblende verschwinden und diese nicht mitgefasst wird. Verwende für den Kragen das rundere „socket“ des Snaps. Das sieht schöner aus, wenn die Jacke ohne Kapuze getragen wird.

Jetzt wird der innere Kragen rechts auf rechts auf den äußeren Kragen gesteckt, und zwar oben und jeweils an den kurzen Seiten. Die eingefasste Rundung zeigt dabei nach unten. Der Reißverschlusszipper muss unten am Einfädler sein.

Jetzt wird der Kragen mit Geradestich angenäht…

…beim Nähen liegt der äußere Kragen oben, so kann man an den kurzen Seiten auf der vorher genähten Naht nähen. Ich habe deshalb auch wieder meinen Reißverschlussfuß eingesetzt. Nähe bitte vorsichtig mit dem Handrad über den Reißverschluss, so kannst Du an den Zähnen vorbei manövrieren. An den Ecken lasse die Nadel im Stoff stecken, drehe den Stoff um 90° und nähe dann weiter. Achte auch darauf, dass Du an der oberen Kante den Reißverschlussuntertritt nicht mitfasst.

So sollte das jetzt aussehen.

Wende den Kragen und schließe den Reißverschluss. Kontrolliere, ob beide Seiten gleich hoch sind und korrigiere sie ggf. indem Du die zu hohe Seite etwas weiter unten abnähst.

Dann kannst Du die Ecken und auch den überstehenden Reißverschluss kürzen.

Jetzt wird der Kragen an der Oberkante abgesteppt. Ich steppe dabei nur bis zur Kragenblende. An der Kragenblende selbst ist meiner Nähmaschine das Material zu dick.

Jetzt wird der Aufhänger genäht.
Falte das Baumwollschrägband einmal mittig (linke Seite innen) und steppe die offene Kante ab. Kürze das Band auf ca. 11-12 cm.
Wer möchte, kann auch ein Webband oder eine Kordel für den Aufhänger nehmen.

Jetzt wird der Aufhänger an der Naht zwischen Halsausschnitt und Kragen festgesteckt. Stecke ihn jeweils rechts und links, 1-2 cm vom Knips entfernt auf die Nahtzugabe.

Fixiere den Aufhänger mit wenigen Stichen innerhalb der Nahtzugabe.

Jetzt wird der innere Kragen angenäht. Klappe dazu die Nahtzugabe am Halsausschnitt in den Kragen und stecke die eingefasste Kante darauf. Achte darauf, dass der Kragen nicht verzogen ist.

Jetzt wird der Kragen von rechts angenäht. Ich nähe die erste Naht knappkantig auf dem Kragen. Dabei fasse ich immer wieder unter die Jacke, um die Stecknadeln zu entfernen. Ist Deiner Nähmaschine der Kragenbeleg zu dick, beginne mit dem Annähen erst hinter dem Kragenbeleg. Manche Nähmaschinen mögen auch das Elasthan im Falzband nicht und lassen ständig Stiche aus. In dem Fall musst Du das Falzband (das ja nur für eine sauberere Optik ist) weglassen.

Dann wird eine zweite Naht daneben gesetzt. Diesmal knappkantig auf der Jacke. Da hier das Material nicht zu dick ist, solltest Du bis zum Reißverschluss nähen können. Eine Hebamme (dünnes Stückchen Holz oder Plastik) hilft Dir dabei, den Höhenunterschied auszugleichen, sollte Deine Nähmaschine bei dieser Naht Stiche auslassen.

So sieht der Kragen aus, wenn der Beleg bei der ersten Naht nicht mitgefasst wurde.

Von Innen schaut das dann so aus. Beide Nähte sollten auf dem Kragen bzw. auf der Einfassung laufen.

Reißverschlussblende und Saum

Jetzt wird die Reißverschlussblende festgenäht. Kürze dafür die Tasche an der offenen Kante. Das geht am Besten mit Rollschneider und Lineal…

… so dass die Tasche genau neben den Reißverschluss passt und keine Wellen schlägt, wenn dieser umgeklappt ist. Ich musste ca. 1,5 cm kürzen.

Wenn Du magst, kannst Du auch jetzt die Tasche an der offenen Kante zusammennähen. Dann ist sie auf jeden Fall zu, auch wenn Du sie im nächsten Schritt nicht ganz mitfassen solltest.

Klappe den Reißverschluss um, stecke ihn fest und nähe das elastische Schrägband an der noch offenen Kante fest. Achte besonders auf Höhe der Tasche darauf, dass diese nicht verrutscht und auch wirklich mitgefasst wird. Aus diesem Grund nähe ich diese Naht auch von links (einige meiner Probenäher hatten damit aber Probleme und haben die Naht lieber von rechts genäht)…

…so sollte das jetzt aussehen.
Die Naht geht unten bis zum Saumende…

… und oben bis zu dem doppelt angesteppten Halsausschnitt. Wenn Du möchtest, kannst Du noch eine zweite Absteppnaht direkt neben dem Reißverschluss setzen. Die andere Reißverschlussseite ebenso arbeiten.

Kontrolliere den Saum auf Unebenheiten, vor allem an den Nähten, und begradige diese.

Jetzt wird die Saumkante mit elastischem Schrägband eingefasst. Lasse das Band an der Kante 2 cm überstehen und nähe es dort auch zusammen. Da es etwas schwierig ist, auf dem Einfassband zu starten, empfehle ich Dir, mit ein paar Stichen auf der Jacke zu starten und dann rückwärts zu nähen.
Das Einfassband sollte beim Annähen etwas gedehnt werden.

Auch am Ende sollte wieder ein kleines Stückchen Schrägband überstehen und zusammengenäht werden.

Klappe jetzt den Zipfel bis zur Kante um…

…und schlage dann den Saum um. Der Saum sollte genau um die untere Taschenkante gehen. Achte darauf, dass der Saum an beiden Seiten genau gleich umgeklappt ist. Schließe nach dem Stecken zur Kontrolle den Reißverschluss.

Wenn Du keine Taschen genäht hast, orientiere Dich bei Umschlagen an der Tabelle zur Saumzugabe.

Nähe den Saum fest. Steppe ihn von innen, knappkantig auf der Einfassung. Achte darauf, dass die Nähte vorne auf der gleichen Höhe sind.

Nähen des versteckten Ärmelbündchens

Bevor es weitergeht, kannst Du noch mal die Länge der Ärmel am Kind kontrollieren. Die vorher gemachte Markierung zeigt die fertige Ärmellänge.

Schneide die Ärmelbündchen laut der Tabelle auf dem Ärmel zu.

Falte das Bündchen einmal längs. Die linke Stoffseite liegt dabei außen.
Nähe das Bündchen mit Geradestich zu einem Kreis. Die Nahtzugabe sollte eine halbe Füßchenbreite betragen.

Jetzt den Kreis einmal längs falten…

…und dabei die Nahtzugaben auseinander klappen.

Den Bündchenring über den Ärmel stülpen. Die offene Kante zeigt dabei nach unten. Bitte pass’ auf, dass die Bündchennaht genau auf die Ärmelnaht trifft.
Stecke das Bündchen ringsherum im gedehnten Zustand fest.

Das Bündchen beim Annähen so dehnen, dass es genau so lang ist wie der Oberstoff.

Nähe es mit der Overlock oder einem elastischen Stich der Nähmaschine zusammen.

So sollte das jetzt aussehen.

Klappe den Ärmel an der vorher gemalten Markierung nach innen. Die Markierung liegt an der Falz. Das Bündchen sollte jetzt komplett im Ärmel liegen. Die Nahtzugabe sollte dabei in Richtung des Bündchens geklappt werden. Auf das Stecken verzichte ich in diesem Fall, da die Klammern später nur beim Nähen stören würden. Die Kante kann zum fixieren vorsichtig gebügelt werden.

Jetzt wird innen im Ärmel einmal ringsherum mit Geradestich genäht. Achte darauf, dass die Nahtzugabe umgeklappt bleibt und nicht mitgefasst wird. Es empfiehlt sich einen Reißverschlussfuß einzusetzen, damit man möglichst nah neben dem Bündchen nähen kann.

Jetzt sieht man von außen nur noch eine Naht und das Bündchen verschwindet fast komplett im Ärmel.

Softshelljacke Tag 4 – Kragen und vorderer Reißverschluss nähen

Ich hoffe, ihr seid bisher gut mitgekommen. Wer näht hier eigentlich alles mit? Wollt ihr mal piep machen in den Kommentaren?

Heute geht es weiter mit dem Kragen und den Reißverschlussuntertritt.




Nähen des Kragens

Nimm Dir das Kragenteil, dass später innen liegen soll und kürze es an der geraden Kante um 0,5 cm. Das geht besonders gut mit Rollschneider und Lineal.

 Jetzt wird die gebogene Kante mit elastischem Schrägband angenäht. Klappe das Band an der Falz um die Stoffkante und nähe es von der rechten Seite fest. Achte beim Annähen darauf, dass das Band oben und unten mitgefasst wird…

…zum Annähen eignet sich ein Geradestich.

Nimm Dir Deine Kapuzenblende und klappe bei der einen Blende die rechte Seite und an der anderen Blende die linke Seite der Nahtzugabe der längeren Kante nach links um.

Steppe die Nahtzugabe zwei mal ab. Achtung, auf dem Foto liegt die eine Blende mit der linken Stoffseite nach oben und die andere Blende mit der rechten Stoffseite nach oben. Deshalb sind hier die umgeklappten Kanten beide in der gleichen Richtung.

Stecke die Kapuzenblende jeweils an der Außenkante und der Unterkante des äußeren Kragens (der ohne elastisches Schrägband!!!) fest. Die Stoffe liegen dabei links auf rechts und die umgeschlagen Kanten zeigen jeweils beide in die Mitte.

Nähe die Kragenblenden unten und an der Außenkante mit Geradestich innerhalb der Nahtzugabe fest.

Jetzt wird der Kragen mit der Rundung an den Halsausschnitt gesteckt. Beginne mit dem Stecken an den Knipsen. Der Kragenknips trifft dabei auf den Knips der Passe.

Stecke davon ausgehend den ganzen Kragen fest. Er sollte an der Vorderkante mit dem Vorderteil bündig abschließen.

Nähe den Kragen mit Geradestich an die Jacke.

Nähen des Reißverschlussuntertrittes

Kontrolliere noch mal die Länge des Reißverschlusses. Er sollte unten bei den Taschen anfangen und oben 1 cm vor dem Kragenende aufhören.  Kontrolliere noch mal die Länge des Reißverschlussuntertrittes. Du brauchst dann noch 3 cm für den Überschlag und 1,5 cm für die Nahtzugabe, also die Länge des Reißverschlusses plus ca. 4,5-5,0 cm.

Stecke den Softshellstreifen und den Jackenstoffstreifen für den Reißverschlussuntertritt rechts auf rechts aufeinander.

Lege den Eckenabrunder auf die linke Seite des Jackenstoffes, in die Ecke, die später oben sein soll (wichtig bei Motivstoffen!!!). Zeichne Dir die Rundung an…

…und schneide sie zurecht.

Jetzt werden die Streifen mit Geradestich zusammengenäht. Allerdings nur an der abgerundeten langen Kante und an der kurzen unteren Kante.
Achtung: hier wird nur mit einer halben Nähfußbreite (7-8mm) abgesteppt!

Die andere lange Kante bleibt offen.

Schneide die Nahtzugabe auf 3 mm zurück.

Wende den Reißverschlussuntertritt…

…und steppe ihn zwei mal mit Geradestich ab.

Das Einnähen des Reißverschlusses

Schlage den Reißverschlussuntertritt-streifen an der abgerundeten Kante um 3 cm um.

Nimm Dir Deinen Reißverschluss und markiere auf diesem die Länge des Untertrittsstreifens. Übertrage die Markierung auch auf die andere Seite des Reißverschlusses, sowie auf die Rückseite des Selbigen.

Jetzt wird der Reißverschluss mit der linken Seite auf die Softshellseite des Untertrittsstreifens gesteckt…

…die Reißverschlusskante und die offene Kante des Untertrittsstreifens müssen dabei genau bündig liegen.

Nähe den Reißverschluss mit 1 cm Nahtzugabe an. Nähe dabei genau bis zur Markierung.

Drehe das zu lange Ende des Reißverschlusses um 90°, so dass dort eine kleine Falte entsteht.

Fixiere die Falte mit ein paar Stichen.

Jetzt kannst Du die 3 cm wieder umklappen…

…und vorsichtig mit ein paar Stichen festnähen. Ich nähe dabei nicht über die Reißverschlusszähnchen. Jetzt kann der überstehende Reißverschluss eingekürzt werden.

Jetzt wird der Reißverschluss mit der rechten Seite auf die Jacke gesteckt. Dabei musst Du folgende Punkte beachten:
Oben am Kragen sollte eine Nahtzugabe von 1 cm übrig bleiben.

Der Reißverschluss sollte unten in etwa auf der Höhe der Tasche beginnen.

Achte darauf, dass die Nahtzugabe am Hals in Richtung Kragen geklappt ist.

Bevor Du den Reißverschluss einnähst, musst Du die Tasche zur Seite klappen. Sie wird nicht mitgefasst.

Nähe den Reißverschluss mit dem Reißverschlussfuß fest. Beim Nähen liegt der Reißverschlussuntertritt oben. Nähe genau auf der Naht, mit der Du den Reißverschluss vorher an den Untertritt genäht hast.

So sollte das jetzt aussehen.

Klappe den Reißverschlussuntertritt noch einmal um und kontrolliere, ob Du auch auf der Naht genäht hast. Hast Du zu weit außen genäht, wird die erste Naht noch sichtbar sein. Dies kannst Du aber problemlos korrigieren.

Klappe den Untertritt wieder zur Jacke. Jetzt wird die Kante versäubert. Das gibt der Jacke später auch von Innen ein ordentliches Aussehen.
Nehme dazu einen Streifen elastisches Schrägband und nähe es auf die Nahtzugabe. Es sollte die Naht gerade so bedecken. Beginne nicht ganz oben. Das Schrägband sollte nur 2-3 cm in den Kragen hineinreichen.

Nähe das Schrägband auf der zuvor genähten Naht mit Geradestich fest. Es sollte jetzt die Nahtzugabe komplett bedecken. Unten sollte es bis zur Unterkante der Jacke festgenäht werden. Benutze zum Annähen den Reißverschlussfuß.

Stecke jetzt die andere Reißverschlussseite an die andere Jackenseite fest.

Schließe den Reißverschluss und kontrolliere, ob die Nähte vom Kragen genau aufeinandertreffen…

…und ob der Reißverschluss unten auf der gleichen Höhe beginnt…

…wenn Du den großen Gürtel nähst, musst Du natürlich auch kontrollieren, ob die Gürtelenden genau aufeinander treffen.

Nähe den Reißverschluss mit dem Reißverschlussfüßchen an. Beim Nähen liegt der Reißverschluss oben. Achte auch wieder darauf, dass die Nahtzugabe vom Hals in Richtung des Kragens geklappt ist…

…und nähe den Reißverschluss nur bis zur Markierung ein.

Jetzt wird das Reißverschlussende wie auch bei der anderen Seite um 90° gedreht und die entstandene Falte mit ein paar Stichen fixiert.

Auch diese Reißverschlussseite wird wieder mit einem Streifen elastischem Schrägband verblendet. Beginne wieder 2-3 cm im Kragen und nähe es auf der vorher genähten Naht bis unten an.

Zum Annähen eignet sich der Reißverschlussfuß.

Jetzt ist Dein Reißverschluss fertig eingenäht.

Softshelljacke Tag 3 – Zusammensetzen der Jacke und Gürtel nähen

Heute geht es an die Ärmel und den Gürtel. Hier musst Du Dich entscheiden, ob Du den kleinen Gürtel, der nur hinten rafft oder den großen Gürtel nähen möchtest.

Jetzt wird die Passe rechts auf rechts an das Vorderteil gesteckt. Wer keine Passe möchte, schließt einfach die Schulternähte.

Sie werden mit der Nähmaschine genäht, mit der Overlock versäubert…

…dann wird die Nahtzugabe in Richtung Passe geklappt und zweimal abgesteppt.

Als nächstes wird die Passe rechts auf rechts an das Rückenteil genäht. Stecke dazu erst einmal die Knipse aufeinander…

…und stecke dann die ganze Strecke.

Die Naht wird wieder mit Geradestich genäht, mit der Overlock versäubert, die Nahtzugabe in Richtung der Passe geklappt und doppelt abgesteppt.

Einsetzen der Ärmel

Lege das Schnittmuster vom Ärmel noch einmal auf den Stoff, klappe es unten an der entsprechenden Linie um und markiere Dir diese Linie mit Schneiderkreide. Hier wird später der Ärmel umgeklappt. Bitte auf der rechten Stoffseite markieren!

Jetzt werden die Ärmel eingenäht. Pass auf, dass Du den richtigen Ärmel erwischst. Auf dem Schnittmuster ist an der einen Rundung „vorne“ markiert. Diese Rundung sollte später an das Vorderteil kommen. Beginne mit dem Stecken an den Knipsen: Der Knips der Passe kommt auf den Knips des Ärmels.

Stecke dann zuerst die Außenkanten und dann die Rundung dazwischen. Die Ärmel werden rechts auf rechts festgesteckt.

Beim Nähen sollte der Ärmel unten liegen. Nähe den Ärmel mit Geradestich an, versäubere ihn wieder mit der Overlock…

…klappe die Nahtzugabe vom Ärmel weg und steppe sie doppelt ab.

Den anderen Ärmel ebenso einnähen.

Der kleine Gürtel

Der Schnitt kann mit dem kleinen oder dem Großen Gürtel genäht werden. Wenn Du den großen Gürtel nähen möchtest, musst Du bitte weiterspringen zum großen Gürtel.

Der kleine Gürtel wird nur hinten auf das Rückenteil genäht.
Lege das Rückenteil auf den Stoff und markiere Dir auf beiden Seiten die Höhe des Gürtels.

Lege den Gürtel aus Softshell und den Gürtel aus Jackenstoff rechts auf rechts aufeinander.

Stecke ihn und nähe ihn mit Geradestich einmal ringsherum zusammen. Schneide dann die Nahtzugabe auf 3 mm.

Schneide mit einer spitzen Schere in die Mitte des Jackenstoffs einen etwa 5 cm langen Schlitz.

Wende den Gürtel durch diesen Schlitz. Ein Essstäbchen hilft Dir beim ausformen der Kanten.

Bügele den Gürtel vorsichtig. Lege beim Bügeln ein Tuch unter um den Stoff nicht zu beschädigen. Softshell lässt sich nur bedingt bügeln, aber etwas schöner werden die Kanten dabei trotzdem.

Stecke den Gürtel mittig auf der Höhe der Markierungen auf das Rückenteil. Der Jackenstoff liegt dabei auf der rechten Seite des Rückenteils.

Markiere Dir auf dem Gürtel die Abstepplinie.

Nähe den Gürtel jeweils bis zur Abstepplinie oben und unten mit Geradestich knappkantig auf das Rückenteil.

Ziehe ein Gummiband einmal durch den Gürtel, so dass es an beiden Seiten herausschaut.

Jetzt wird der Gürtel erst an der Abstepplinie einmal mit Geradestich genäht und dann noch einmal innen mit einer halben Füßchenbreite daneben.

Klappe das Gürtelende hoch und schneide das Gummiband auf ca. 3 mm zurück. Wenn Du möchtest, kannst Du es auch noch mit dem Feuerzeug verschmelzen.

Jetzt kannst Du die Spitze des Gürtels ebenfalls knappkantig absteppen.

Raffe den Gürtel nach Wunsch. Der Gummi sollte sich noch problemlos auf die ganze Breite ziehen lassen.
Je nach Statur des Kindes kann der Gürtel unterschiedlich stark gerafft werden. Bitte den hinteren Gürtel nicht zu stark raffen, sonst verzieht sich die Jacke im oberen Rücken zu sehr.

Jetzt wird die andere Spitze des Gürtels ebenso genäht.
Also:
2x absteppen,
Gummiband kürzen und verschmelzen
Die Spitze knappkantig absteppen

Darauf achtgeben, dass die Raffung erhalten bleibt.

Wer möchte, kann aus optischen Gründen auch noch zwei Knöpfe auf die Gürtelspitze nähen. Das gibt der Jacke eine besondere Note.

Lege die Jacke rechts auf rechts aufeinander und stecke die Seitennähte. Beginne dabei unter dem Arm. Achte darauf, dass hier die Nähte genau aufeinander treffen. Stecke dann den Rest der Strecke.

Nähe die Strecke in einem Rutsch vom Ärmel beginnend mit Geradestich und versäubere die Nahtzugabe mit der Overlock.

Klappe die Nahtzugabe in das Rückenteil und steppe sie doppelt ab – allerdings nur bis zum Ärmel. Der Ärmel selber kann nicht abgesteppt werden.

Der große Gürtel

Zuerst musst Du Dir die Lage des Gürtels markieren. Auf dem Schnittmuster habe ich die Gürtelmitte eingezeichnet, es ist aber etwas einfacher, sich an der Lage der Taschen zu orientieren. Male 0,5-1 cm oberhalb der Taschen eine Linie mit Schneiderkreide. Kontrolliere, ob die Linie wirklich auf beiden Seiten auf der gleichen Höhe ist und nicht schräg verläuft. Ich messe immer den Abstand zu den Ärmeln.

Übertrage die Linie auf das Rückenteil…

…und zeichne sie auch hier auf der ganzen Breite durch.

 Lege die Jacke rechts auf rechts aufeinander und stecke die Seitennähte. Beginne dabei unter dem Arm. Achte darauf, dass hier die Nähte genau aufeinander treffen. Stecke dann den Rest der Strecke.

Nähe die Strecke in einem Rutsch vom Ärmel beginnend mit Geradestich und versäubere die Nahtzugabe mit der Overlock.

Klappe die Nahtzugabe in das Rückenteil und steppe sie doppelt ab – allerdings nur bis zum Ärmel. Der Ärmel selber kann nicht abgesteppt werden.

Es empfiehlt sich, vor dem Aufnähen den Gürtel an den Seiten mit der Overlock zu versäubern. Das ist zwar eigentlich nicht notwendig, stabilisiert aber etwas den Gürtel vor dem Absteppen. Außerdem hat man dadurch eine schöne gleichmäßige Kante zum Umschlagen.

 Klappe die Kanten 1 cm um und bügele sie ggf. Bei Softshell geht das leider nicht so gut.

Beginne mit der unteren Gürtelkante. Klappe sie 1 cm um (wenn sie nicht schon gebügelt wurde) und stecke sie auf die vorher angezeichnete Linie. Der Gürtel darf zu Beginn etwas überstehen.

Stecke so den ganzen Gürtel an der Unterkante fest…

…achte dabei darauf, dass die Tasche nicht mit festgesteckt wird.

Steppe die untere Gürtelkante knappkantig auf. Ich verwende dafür einen Schmalkantfuß.
Achte auch beim Annähen darauf, dass die Taschen nicht mitgefasst werden.

Jetzt wird die Oberkante ebenso 1 cm umgeklappt und festgesteckt. Achte darauf, dass der Gürtel nicht verzogen aufgesteckt wird.

Dann wird die Oberkante knappkantig aufgenäht.

Ziehe das breite Gummiband durch den Gürtel. Verwende dazu eine Sicherheitsnadel oder einen solchen Bandeinzieher.

Der Gummi sollte leicht gerafft sein. Je nach Statur des Kindes kann man nach einer Anprobe auch noch ein bisschen stärker raffen.

Zeichne Dir 2,5 cm von der Kante entfernt auf beiden Seiten eine Markierung auf den Gürtel.

Hier musst Du das Gummiband fixieren. Das kannst Du durch zwei Nähte machen, oder auch durch eine X-Box. Du kannst die Naht auch dazu nutzen, die Jacke etwas zu betüddeln, z. B. mit Snappap-Elementen oder indem Du später hier einen Knopf aufnähst.

Ziehe jetzt das überstehende Gummiband so weit wie möglich heraus und kürze es mit der Schere. Es sollte später nicht mit dem Reißverschluss in Berührung kommen, da es sonst später hier sehr dick wird.

Auch den überstehenden Gürtel kann man jetzt kürzen.

So sollte jetzt Dein Gürtel aussehen.

Am Sonntag geht es dann weiter mit dem Kragen und dem Reißverschluss!