Eine besondere Jeans

Vielen lieben Dank für Eure Glückwünsche! Ich habe mich wirklich über jeden einzelnen gefreut. Ich habe ein paar anstrengende Wochen hinter mir mit ganz viel Übelkeit und Erschöpfung. Deshalb war es hier auch so still. Ich hatte gar keine Lust und Kraft mich an die Nähmaschine zu setzen. Schon gar nicht auf Fotos machen, Texte verfassen, Kommentare schreiben.

So ganz langsam wird es besser. Ich habe jetzt tagsüber immer wieder Phasen ohne Übelkeit. Auch mein Ekel vor Essen ist nicht mehr ganz so ausgeprägt. Die letzten Tage war ich auch wieder häufiger an der Nähmaschine. Ich habe so viele Pläne aber merke immer wieder, dass ich es langsam angehen lassen muss. Das fällt mir sehr schwer. Ich bin es eigentlich gewohnt ständig herumzuwuseln.

Weil einige von Euch gefragt haben: Der Termin ist Ende Oktober, genauer gesagt am Geburtstag meiner Prinzessin. Na, wenn das kein Timing ist. So jetzt aber wieder zum Thema:

Schon ewig wollte ich mir mal eine Jeans nähen, aber wie es so ist, kommt immer etwas dazwischen. Einen richtigen Schnitt hatte ich bisher auch nicht, den wollte ich nämlich selber machen. Immerhin habe ich ja inzwischen einen Hosengrundschnitt, auf dem ich aufbauen kann.

 Also habe ich fix die Passe hinten gezeichnet, Taschen vorne ausgeschnitten und noch so einiges ergänzt. Dies hier ist die erste Probehose nach dem Schnitt. Allerdings habe ich nach der ersten Anprobe schon ziemlich viel an ihr verändert. Vor allem musste ich den Schnitt viel enger machen.

 So ein paar Baustellen habe ich noch, aber es macht echt Spaß ein Jeans zu nähen. Die zweite ist schon fertig und die dritte bereits zugeschnitten und angefangen.

 Hier lüfte ich auch das gewisse Extra: Es ist nämlich eine Schwangerschaftsjeans. Ich mag bei denen, die ich  noch von der letzten Schwangerschaft hatte die Bauchbänder gar nicht. Die hatte ich schon damals ziemlich bald umgenäht. Vor allem, weil der dünne Stoff sofort ausriss. Ich habe ihn durch feste Bündchenware ersetzt. Das ist viel bequemer und hält wirklich gut. Wichtig ist es aber, dass die Jeans auch ohne Bündchen schon gut sitzt und nicht rutscht. Hinten in den Bund habe ich deshalb auch ein Gummiband eingearbeitet. Das sieht man getragen fast gar nicht, gibt aber den notwendigen Halt. Ich hatte erst überlegt, ob ich ein verstellbares Gummiband einnähe, aber das liegt dann frei auf der Haut und das mag ich gerade in der Schwangerschaft gar nicht. Abgesehen davon habe ich bei meinen anderen Schwangerschaften nur 8-9 kg zugenommen und diese Verstellmöglichkeit nie genutzt.

 Dazu trage ich ein Shirt, dass schon eine Weile fertig ist, aber es bislang noch nicht vor die Kamera geschafft hat. Der Streifenjersey ist ganz weich und dehnbar. So passt das Shirt sicher noch eine ganze Weile auch wenn der Bauch noch wächst. Lang genug ist es ja.

 Den wundervollen Jersey habe ich von hier. Ich finde die frischen Farben einfach megaschön, sie stehen mir wirklich gut. So langsam muss ich mich auch mal an Kurzarmteile machen Allerdings friere ich seit der Schwangerschaft eigentlich fast immer, so dass meine Lust auf kurze Arme eher begrenzt ist.

Jetzt flitze ich noch schnell zu rums und schaue mir an, was die anderen Mädels so gezaubert haben.

Physalis

Ich bin mal wieder dabei ein paar Schnittexperimente durchzuführen. Zwei davon möchte ich Euch heute zeigen.

 Als erstes habe ich mein Basic-Shirt genommen und unter der Brust eine Raffung eingebaut. Das nächste mal mache ich sie aber etwas höher (der Schnitt ist schon vorbereitet). Dadurch, dass das Material dehnbar ist verschätzt man sich schnell mit der Höhe.

 Passend zur Raffung gab es unten einen Rollsaum. Für einen Saum hatte ich es zu kurz zugeschnitten.

Ansonsten so wie immer bei mir mit überlangen Ärmeln.
Das nächste Schnittexperiment habe ich mit dem neuen Schnitt von von Nelli gemacht. Sicherlich kennt ihr schon Mara, der Pulli/Shirtschnitt mit der tollen Kragenlösung. Ich hatte zuerst einen Pulli nach dem Originalschnitt genäht (den zeige ich Euch noch). Aufgrund meiner Körpergröße war bei mir die Teilung zum Rockteil etwas unvorteilhaft direkt auf dem Bauch. Bei diesem hier habe ich die Rockteilung deshalb unter die Brust gesetzt und das Rockteil dafür viel schmäler gemacht.

 So ist ein schönes Sweat-Kleid enstanden.

 Der Schnitt gefällt mir so schon ganz gut. Das nächste mal werde ich nur noch kleine Verbesserungen vornehmen. Die Ärmel sind mir für die Pulliversion unten noch ein bisschen zu schmal. Ich habe es nämlich in Größe 36 genäht und nicht wie vorgeschlagen eine Nummer größer, weil ich es tendenziell eher eng mag. Um die Brust werde ich auch noch etwas Weite dazu geben (da hatte ich gegenüber des Originalschnittes schon enger gemacht um die Teilung vorteilhafter zu gestalten)
In der Teilung unter der Brust habe ich zusätzlich noch ein Framilon-Band angenäht, damit die Naht nicht ausleiert und Wellen schlägt. Für die Mara habe ich dehnbaren Sommersweat verwendet.

Der Stoff Physalis gibt es am Freitag bei Stoff&Liebe. Und ich mache seit langem mal wieder beim MMM mit.

*Material gesponsert*
PS: die Antwort ist “ja”!