Wollwalkanzug Pusteblume

Ich habe letztes Jahr zur Geburt einen Gutschein für ein Wollwalkanzug verschenkt. Das ist eigentlich ein richtig großes Geschenk, aber ich wusste, dass die Mutter das sehr schätzt. Jetzt ist das Kind gerade ein Jahr geworden und die Mutter hat den Gutschein eingelöst.

Sie hat bei der Gestaltung mitgewirkt. Sie hatte sich einen grauen Anzug mit gelben Pusteblumensamen gewünscht.

Ich habe dieses mal einen Bio-Walk verwendet, der nicht ganz billig war, aber mit Abstand der dickeste und kuscheligste Walk ist, den ich je in den Händen hatte.

Normalerweise schrumpfe ich meinen gekauften Walk erst einmal in der Waschmaschine und im Trockner nach. Den hier habe ich ganz vorsichtig im Wollwaschgang gewaschen.

Das ist bestimmt kein geeignetes Material für Babys, dafür ist er in meinen Augen zu dick, aber für ältere Kinder ist er wirklich mega.

Ich habe ihn mit der Hand bestickt. An einem Reststück habe ich versucht, ihn mit der Maschine zu besticken. Das hat zwar funktioniert, man hat das Motiv aber nicht so schön gesehen und außerdem macht das den Stoff immer recht steif.

Gestrickte Bündchen aus Merinowolle mussten natürlich auch sein. Für mich geht die Kombi Wollstoff kombiniert mit Baumwolle gar nicht. Selbst die Bündchen möchte ich nicht daraus haben. Die beiden Materialien haben einfach so unterschiedliche Eigenschaften, was die Feuchtigkeitsaufnahme oder die Reinigungshäufigkeit betrifft, dass ich Baumwolle mit Wolle gar nicht kombinieren möchte.

Natürlich habe ich wieder mit Wolltresse die Kanten versäubert. Den Schnitt habe ich mal für meine Prinzessin erstellt. Er ist so eine Mitwachs-Größe. Umgeklappt passt er ab etwa 74, kann aber locker bis Körpergröße 92 getragen werden.

Die Näharbeit an der Nähmaschine ging eigentlich richtig schnell. Aber fürs besticken und das Bündchen stricken habe ich locker die dreifache Zeit gebraucht wie fürs Nähen.

Da der Stoff doch recht dick ist, habe ich die Nähte mit dreifachem Geradestich genäht, dann die Nahtzugaben auseinander geklappt und jeweils festgesteppt. So werden die Nähte nicht zu steif und das Kind kann sich besser bewegen.

Schwarze Kuscheljacke

Mein Sohn hat für diverse Konzerte eine warme Jacke gebraucht, die zudem wenigstens etwas schick ist. Ich habe dann bei meinem Stoffdealer einen schwarzen Mantelstoff gekauft und meinen Fleecejackeschnittmuster (unveröffentlicht) dafür hergenommen.

Der Stoff ist wunderbar kuschelig und so weich (trotz Wolleanteil), dass mein Sohn ihn gerne trägt.

Er neigt nur etwas dazu, Staub anzuziehen. Ich habe wie immer die Taschen so wie bei meiner Softshelljacke gearbeitet. Mein Sohn liebt diese Reißverschlusstaschen sehr.

Der leichte Stehkragen schützt den Hals ohne einzuengen. Für meinen Mann habe ich aus dem gleichen Stoff eine Jacke genäht. Er schafft dass ja immer den normalen Wollwalk innerhalb kürzester Zeit durchzuscheuern. Dieser Stoff hier ist diesbezüglich wesentlich robuster und die Jacke wird gerne getragen. Ich muss sie nur noch mal vor die Kamera bekommen. Sie wurde mir nämlich unter der Nähmaschine weggezogen, kaum dass sie fertig war.

Männerpullis

Für meinen Mann habe ich in diesem Winter gleich zwei Oberteile gemacht. Nachdem ich so viele schöne Strickkleider für mich gestrickt habe, war ich der Meinung, mein Schatz braucht auch einmal etwas Selbstgestricktes von mir. Bislang habe ich für ihn nämlich nur Accessoires gestrickt.

Ich habe mir schwarze Merinowolle besorgt und ihm diesen Pullover zu Weihnachten gestrickt. Naja, eigentlich wollten wir uns nichts zu Weihnachten schenken und er ist auch erst kurz nach Weihnachten fertig geworden, aber mein Mann hat sich trotzdem sehr gefreut.

Ich habe ihn mit Kragen gestrickt. Den Reißverschluss einzusetzen hat mich sehr viel Nerven gekostet.

Der Pulli wird sehr geliebt und gerne angezogen. Das wird auf jeden Fall nicht der Letzte gewesen sein. Die schwarze Wolle ist zwar wirklich sehr anstrengend zum Stricken, aber das Ergebnis entschädigt mal wieder.

Ich habe den Pulli immer Abends beim Film schauen gestrickt. Mein Schatz hat das aber gar nicht mitbekommen (ich habe da immer ein Strickzeug in der Hand), nur am letzten Tag, als ich ihn tagsüber fertig gestellt habe hat er ganz hoffnungsvoll gefragt, ob der für ihn ist.

Das zweite Teil, dass ich für ihn diesen Winter gemacht habe ist dieser Wollwalkpulli. Hier gibt es seit ein paar Jahren jedes Jahr einen. Die halten hier immer so 2-3 Jahre, dabei werden sie so viel getragen, dass sie sich langsam durchwetzen. So ist jedes Jahr ein Ersatz notwendig. Traditionell gibt es den immer zum Geburtstag im November.

Genäht habe ich ihn wie immer mit eingesetzten Taschen. Dieses mal habe ich aber mal die Ellenbogen von innen verstärkt, in der Hoffnung, die Abnutzung etwas eindämmen zu können.