Nachschub!

Hier war mal wieder Nachschub an der Bodyfront fällig. Diesmal mit ganz viel rot.

 Ich habe auch festgestellt, dass es mir zu bunt wird, wenn ich für die Ärmel und den Körper beides gemusterte Stoffe nehme. Dann wird mir das zu viel. Wenn dann noch eine Hose oder ein Pulli dazu kommt wird mir das zu unruhig. Da bin ich einfach nicht der Typ dazu.

 Ganz viel mit überkreuztem V-Ausschnitt. Den mag ich gerade so gerne und eignet sich so gut für die Bündchen von Stoff und Stil.
Ich bekomme immer wieder Fragen zum Body, die möchte ich hier mal zusammenfassen.

Ein paar von Euch haben Probleme unten an der Rundung des Bodys, weil sich der Stoff da so wellt. Das passiert leider fast immer (bei mir auch). Es gibt sich aber durch tragen und waschen und wird dann wieder schön glatt. Man kann aber beim Nähen noch ein paar Sachen beachten:

  • Den Nähfußdruck beim Absteppen herunter drehen, so dass der Stoff nicht so stark gedehnt wird.
  • Das Bündchen unten gar nicht dehnen.
  • Einen Obertransportfuß verwenden.
  • Das Absteppen ganz sein lassen.
  • Beim Absteppen die Bündchenware und nicht den Jersey oben legen (also von links absteppen).

Man kann auch statt der angenähten Bündchen den Body an den Kanten einfassen. Dann würde ich aber oben und unten etwas Nahtzugabe geben, sonst wird der Body am Halsausschnitt sehr weit.

Der Klassiker bei den Fehlern ist immer noch “amerikanisch falsch herum”. Ist mir auch schon passiert, aber trotzdem noch gut tragbar und nur ein Schönheitsfehler.

Der Regenbogenbody wird ganz einfach ein Shirt, indem man das Schnittmuster unten am Beinausschnitt kürzt (wo die Rundung anfängt). Wer es etwas lässiger mag, schneidet eine Größe größer zu, nimmt aber bei den Ärmeln die richtige Länge, sonst werden die zu lang. Dann einfach unten einmal umschlagen und mit einem elastischen Stich feststeppen und fertig ist das Shirt! Natürlich kann man unten auch ein Bündchen annähen statt des Saumes.

Wenn ihr sonst noch Fragen oder Anregungen habt, schreibt mir doch ein Kommentar und ich nehme sie mit auf in die Liste. Wie ich den V-Ausschnitt nähe zeige ich Euch demnächst.

 Ich habe auch mal im Blog gestöbert und nachgezählt, wie viele Bodys ich inzwischen genäht habe. Hier mal meine Statistik:
Vor der Regenbogenaktion 5 + 5 + 8 + 5 + 3 = 26
Regenbogen 7 + 5 + 6 + 2 +1 + 4 = 25
Macht über 50 Bodys!
Da fehlen dann aber noch die Bodys mit Bein, Bodykleider und noch so ein paar Bodys, die ich vergessen habe zu fotografieren.

Wie viele habt ihr so genäht?

Tunika Mika

Nicole von Herzgemachtes hat eine wunderschöne Tunika ertüftelt, die ich Probe stricken durfte. Zuerst war ich sehr skeptisch, weil ich zwar ganz ordentlich stricken kann, aber noch nie nach Anleitung gestrickt habe. Das war mir bisher immer suspekt. Nicole hat aber versichert, dass es ganz einfach ist, und das war es auch. Sie schreibt nämlich Anleitungen nach englischen Vorbild. Ohne Strickschrift/Abkürzungen oder ähnlichem. Man bekommt einen Text, den man stur abarbeiten muss (aber bitte ohne das Gehirn einzuschalten). Es hat etwas gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe (irgendwie muss ich immer alles voraus planen, ist glaub ich eine typisch deutsche Eigenschaft) hat es etwas gedauert, aber dann hat es echt Spaß gemacht. Sogar das Lochmuster habe ich ohne Kopfzerbrechen hinbekommen.

 Die zweite Tunika ist schon auf den Nadeln und fast fertig. Diesmal habe ich allerdings etwas improvisieren müssen, weil das Modell mit 5er und 6er Nadeln gestrickt wird und ich es aber aus 3er Nadeln stricken wollte. Also durfte ich doch mal wieder meinen Kopf einschalten. Die Anleitung habe ich  beim zweiten mal gar nicht mehr gebraucht, die Tunika strickt sich wirklich kinderleicht. Die Anleitung findet ihr bei dawanda oder auch bei Ravelry.

Überredet

Nachdem ich per Kommentar und mail so viele Anfragen zwecks meines neuen Hosenschnittes bekommen habe, habe ich mich doch noch hingesetzt und angefangen zu gradieren. Ich brauch die Hose sowieso irgendwann eine Nummer größer, denn sie wird sicher noch oft von mir genäht werden. Ist aber eine ganz schöne Arbeit, die ganzen Teile zu gradieren. So schaut es jetzt gerade aus:

Ein ganz exklusiver Einblick in meine Arbeit. Da ich immer so viele Anfragen diesbezüglich bekomme. Ich arbeite mit Adobe Illustrator. Das ist ein Grafikprogramm und keine Schnittsoftware (die war mir zu teuer). Sie hilft mir meine Vorstellungen als Vektoren darzustellen, unterstützt mich aber nicht bei der Schnitterstellung an sich. Ich habe mir das Schnitt erstellen und gradieren selbst angeeignet bzw. abgeguckt. Inzwischen habe ich ein ganz gutes Gefühl für Schnitte. Ich weiß einfach, wie so etwas aussehen muss. Bei diesem Hosenschnitt habe ich den Prototyp auch am Computer gezeichnet und dann ausgedruckt. Aber irgendwie habe ich den Schnitt gesehen und gewusst, nein, so soll es nicht sein. Also habe ich die Schere genommen und angefangen nach Gefühl am Schnitt herumzuschnippeln und noch Stück anzukleben. So ist meine erste Hose aus diesem Post entstanden. Dann wurde immer weiter verfeinert bis ich mit dem Schnitt zufrieden war.
Beim gradieren wird der Schnitt am Computer vergrößert. Allerdings wird nicht einfach nur alles vergrößert oder verkleinert sondern in bestimmten Verhältnissen – so wie der Körper halt wächst. So strecken sich z. B. die Beine mehr als der Schnitt in die Breite geht. Ich habe mir ganz viele Schnittmuster in Zeitschriften angeguckt und Maßtabellen studiert. Nachgemessen und verglichen. Dann habe ich es selbst versucht. Wenn mein Mann mich mit Taschenrechner vorm Pc hocken sieht heißt es immer “Schatz, machst Du einen neuen Schnitt?”. So viel dazu. Jetzt aber zurück zur Hose.
Bitte meldet Euch jetzt noch nicht zum Probenähen. Es wird noch etwas dauern, bis alles fertig ist. Meine Prinzessin ist gerade etwas anhänglich (vor allem nachts) und durch meine Arbeit habe ich einfach nicht so viel Zeit. Ihr könnt aber trotzdem schon mal kreativ werden. Habt ihr einen genialen Namen für meinen neuen Hosenschnitt (auf diesem Gebiet bin ich im Moment so was von unkreativ)?????