Jeansjacke in Mini!

Ich habe es jetzt endlich geschafft, den Softshelljackenschnitt halbwegs fertig zu gradieren. Es fehlen noch einige Details und ein paar Fehler haben sich noch eingeschlichen, die ich in den nächsten Tagen noch verbessern möchte.
Das tolle an selbst gradierten Schnitten ist auch, dass man das Größenspektrum selbst bestimmen kann. So habe ich die Jacke bis nach Größe 74 runtergradiert, so dass ich auch für das Engelchen eine nähen kann. Das habe ich jetzt endlich geschafft – und zwar mit allem Pipapo!

Weil ich nicht so viel Softshell hatte, habe ich sie aus Jeans genäht. Das Material ist ähnlich von der Steifheit und Dehnbarkeit, da kann man dann schon mal die Passform beurteilen. Bei Nähen habe ich auch noch ein paar Fotos für mich gemacht, bei so einer komplizierten Jacke muss man dann schon selbst mal schauen, dass man die richtige Reihenfolge einhält.

 Ich habe deshalb die Jacke von der Machart genauso wie die Softshelljacken der Großen genäht, auch wenn ich normalerweise eine Jeansjacke mit Baumwolle abfüttern würde.

 Sie ist noch ein bisschen groß, mal schauen, was ich da noch ändern muss.

 Hinten habe ich einen Apfel drauf gestickt – passend zum Webband auf dem Ärmeln. Natürlich habe ich erst später gemerkt, dass auf der Höhe eigentlich die Gürtelraffung läuft. Deshalb habe ich sie einfach innen aufgenäht.

 Besonder gerne mag ich die roten Paspeln. Die Kombi rot-blau geht einfach immer oder?

 Anstatt dem elastischen Schrägband habe ich normales Baumwollwebband genommen. So sieht auch diese Jacke innen ganz sauber genäht aus.

 Ich habe sogar meine Taschen eingenäht, die auch innen schön aussehen…

 …auch wenn ich maximal drei Finger rein bekomme.

Zum Schluss hätte ich noch ein paar Fragen an Euch: Die Jacke enthält viele Schnittteilstreifen. Für die Kapuze, den Reißverschlussuntertritt, den Gürtel. Ich schneide ja so etwas gerne einfach mit dem Rollschneider und Lineal zu. Was mögt ihr da am liebsten, eine Tabelle mit Zahlen, eine Tabelle zum abmessen wie ihr das immer bei mir auf dem Schnittmustern für die Bündchen findet oder ein Schnittmusterteil zum ausschneiden. Das Schnittmuster hat derzeit 18 Seiten. Es fehlen noch die genannten drei Streifen und die Bündchen.

Kindernähsachen

Ich habe Euch ja schon vor einiger Zeit versprochen, die Sachen zu zeigen, die meine Prinzessin für ihre Puppe genäht hat. Es war wirklich spannend für mich, sie auf diesem Weg zu begleiten. Noch vor einem Jahr hat sie ihre ersten Nähversuche mit der Hand gemacht. Damals konnte sie noch nicht die Nadel einfädeln und ich musste auch sehr häufig korrigieren und helfen. Jetzt, mit gerade sechs Jahren ist sie schon sehr geschickt und braucht nur noch wenig Hilfe. Ich lasse sie grundsätzlich immer mit doppeltem Faden nähen, so hat sie keine Probleme, dass der Faden aus der Nadel rutscht. Für den Anfang hat sich ein ganz einfacher Schlingstich bewährt (keine Ahnung, wie der korrekt heißt), bei der der Faden um die Kanten geschlungen wird. Das geht natürlich nur bei Materialien, die nicht ausfransen und auch ein bisschen stabil sind, wie Filz. Letztes Jahr habe ich ihr Herzen und Sterne aus Filz genäht, die wir dann einfach als Minikissen oder Schlüsselanhänger gestopft haben,
Man kann auch verschiedene Formen ausschneiden und dann zu einem Mobile zusammenstellen. Das ist ein schönes Kinderprojekt.
Dieses Jahr wollte sie unbedingt etwas für ihre Puppe nähen. Ich hatte noch wunderbaren italienischen Loden, den ich damals zu einem zauberhaften Rundpassemäntelchen vernäht hatte. Nachdem sich die Prinzessin immer einen Wintermantel für ihre Puppe gewünscht hat, habe ich mir gedacht: “warum nicht selbst nähen lassen”?
Ich habe mir dann hingesetzt und ein Schnittmuster für ihre Puppe erstellt. Zum Glück habe ich darin inzwischen etwas Übung. Ich habe dann die Teile mit 3mm Nahtzugabe ausgeschnitten und ihr jeweils mit Nadeln zusammengeheftet. Den Zuschnitt habe ich bewusst übernommen, das ist doch noch recht schwer für Kinder. Gerade wenn die Kanten exakt sein müssen. Sie hat dann genäht. Für das Mäntelchen hat sie wirklich sehr lange gebraucht und viel Durchhaltevermögen bewiesen. Ich glaube zwei oder sogar drei Nachmittage hat sie (mit Pausen) daran genäht.

 Ich habe dann mit der Nähmaschine die Borte aufgenäht und die Snaps befestigt. Hier seht ihr noch mal eine Naht von innen.

 Sie war natürlich sehr stolz darauf und ihre geliebte Puppe hat es auch oft an.

 Aus den Resten hat sie dann noch eine Zwergenmütze genäht. Dabei hat sie nur die obere und die hintere Naht genäht und ich habe vorne mit der Nähmschine mit Zickzack ein Gummi aufgenäht und im Nacken ein Schrägband, dass dann auch die Bändel sind.

 Das nächste Projekt waren das Strümpfe oder eher Overknees aus einem Rest Knitknit von Albstoffe. Das ging wirklich schnell.

 Das letzte Projekt war dann wieder eine Herausforderung. Sie wollte unbedingt noch ein Röckchen für ihre Puppe. Bei diesem Werkstück hat sie nur gesäumt. Den Rest habe ich mit der Nähmaschine/Overlock gemacht.

 Für das Säumen habe ich ihr den sogenannten “Rückstich” gezeigt. Der ist wirklich noch mal eine ganze Ecke schwerer als der Kantenschlingstich. Hier hat sie auch mehr gekämpft als bei den anderen Sachen.
Die Prinzessin näht eigentlich nur mit der Hand. Sie hat bislang kein Interesse gezeigt, die Nähmaschine zu verwenden. Ich halte es auch ein schöner Einstieg, da es wirklich noch einmal eine ganz andere Beschäftigung mit Material ist und die Geschicklichkeit noch anders fördert als das Nähen mit der Nähmaschine.

Mein Großer näht auch gerne, aber eigentlich nur mit der Nähmaschine. Für Handnäharbeiten hat er nicht die Geduld. Außerdem fasziniert ihn die Technik der Nähmaschine zusätzlich.
Er hat schon mal vor zweieinhalb Jahren ein Baggerkissen genäht. Ich hatte noch ein Paneel übrig. Das hat er für einen kleinen Jungen zum Geburtstag vernäht.

 Das letzte Mal hat er noch ziemlich viel Hilfe beim Nähen gebraucht. Vor allem das Stecken hat ihm noch Schwierigkeiten gemacht. Diesmal habe ich eigentlich nur die Wendeöffnung geschlossen und die Nahtzugabe eingeschnitten. Den Rest hat er absolut alleine gemacht. Das Paneel findet ihr bei Nicibiene.

 Die Prinzessin wollte nicht mit leeren Händen dastehen, also haben wir den Minibagger, der auch noch auf dem Paneel ist ausgeschnitten und ein Mini-Kissen für den großen Bruder des Geburtstagskindes gemacht. Den habe ich allerdings mit der Nähmaschine genäht, sie hat nur etwas gesteckt und vor allem gestopft.

Baby-Basics

Nachdem es sich bislang so bewährt hat, habe ich wieder Basics für das kleine Engelchen genäht. Man braucht irgendwie immer etwas zum drunter ziehen und selbstgemacht ist es einfach viel schöner.

 Einmal wunderbar neutral in Grautönen. Vor allem, weil mein knitknit gerade noch für eine Leggins gereicht hat und ich den Stoff einfach mega schön finde für Leggins. Jetzt habe ich nur noch einen Rest.

Und dann noch mal in rosa. Beide Sets in Größe 74. Ich brauche glaube ich noch eines in rot. Mir fehlt das nämlich zum kombinieren von zwei Kleidungsstücken.