Strickponcho oder: wie bekomme ich mein Kind durch den Winter?

Wer kennt es momentan nicht. Das Kind sitzt in der Schule und friert. Normalerweise würde ich ja einfach eine Fleecejacke mitgeben, aber eine Jacke über einem Kleid oder Rock sieht einfach nichts aus. Und mein Kind friert lieber, als dass es etwas anzieht, dass ihm nicht gefällt. Also musste etwas eleganteres her.

Ich habe dann schöne dicke Merinowolle* besorgt und nach der Raglan-von-oben Technik einfach mal drauflosgestrickt. Statt der normalen vier Raglanlinien habe ich acht genommen. So wird das Ergebnis runder.

Als ich die Ärmellänge erreicht hatte, habe ich hinten noch ein paar verkürzte Reihen angehängt, damit der Poncho hinten nicht kürzer ist als vorne.

Dann habe ich noch Ärmelbündchen dran gestrickt, ich finde das macht immer noch eine extra Portion Wärme. Wenn die Hände warm sind, ist der Rest auch kein Problem mehr.

Ganz wichtig war natürlich auch der Rollkragen.

Mein Mädel war spontan sehr begeistert. Vor allem, weil die Schüler aus Beauxbatons (ja, wir sind gerade im Harry Potter Fieber) auch solche Capes tragen.

Das Teil habe ich in absoluter Rekordzeit gestrickt. Ich glaube das waren nur zwei Wochen für etwas über 500g Wolle. Aber das Garn strickt sich auch sehr schön und mir einer 3,5er Nadel geht das relativ schnell.

Damit mein Mädel auch gleich weiß, wo vorne ist (und das gute Teil nicht gleich verloren geht) habe ich noch ein Label dran genäht.

Dafür habe ich einfach ein Lederstück mit ihrem Namen beschriftet (ein Permanent-Marker* geht da richtig gut) und aufgenäht. Beim Nähen habe ich Stickvlies untergelegt und das Label mit Stylefix vorgeklebt.

Ich musste übrigens gleich neue Wolle bestellen. Der nächste Auftrag liegt hier schon. Das Engelchen möchte auch gerne so ein “Eulencape”. Damit kann man nämlich wunderbar in der Wohnung herumflattern. Sie hatte das Cape auch mal an und sah so süß damit aus.

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