Tüfteleien

Wer mich kennt, weiß dass ich gerne herum tüftele und ewig an meinen Schnitten feile. Mein neuestes Projekt ist ein Hosenschnitt für meinen Großen. Die letzten drei Jahre ist er ja (fast) nur in Nickykuschelhosen unterwegs gewesen. So langsam ist aber hier die Nickyzeit für ihn vorbei und so musste ein richtiger Hosenschnitt her. Mir schwebte ein schlichter, schmaler Jeans-Schnitt vor, mit besonderen Details. Ich mag nämlich sehr gerne einfache Jeanshosen mit schönen Baumwollstoffen aufpeppen. Gerade einfarbige Jeans oder Cordstoffe sehen so toll aus, wenn man sie mit bunten Stoffen kombiniert. Da passt eigentlich fast alles dazu und man kann gut Reste verwerten. Ich habe lange überlegt, wie ich das anstellen soll, da Webware ja doch viel dünner ist als Jeans und ich nicht patchen wollte. Zuallererst habe ich einen Hosengrundschnitt entworfen und Probe genäht. Beim Probe nähen bin ich immer sehr schlampig, da passen weder Nähgarn noch sonst etwas zusammen. Es muss nur schnell gehen.

 Dann geht es ans ausfeilen. Ich habe Taschen konstruiert, die umgeschlagen werden, so dass sie wie mit Schrägband verziert aussehen. Auch oben im Bund wollte ich den Baumwollstoff noch einmal hervorblitzen lassen. Den Verschluss wollte ich möglichst einfach gestalten. Deshalb auch ein sichtbarer Reißverschluss (die verdeckten werden hier nicht gefunden und aufgemacht) und oben am Bund ein Snap.

 Hinten habe ich an den Taschen ebenfalls mit Webware verziert. Ansonsten ist der Schnitt einer klassischen Jeans nachempfunden. Dieses weitere Probemodell habe ich aus Ikea-Stoffen genäht.

 Die ersten Tragetests (an den Fotos könnt ihr sehen, dass diese Hose schon etwas länger her ist, da war es noch sooo warm *bibber*).

 Dann habe ich noch etwas weiter verändert und noch eine Jeans genäht.

 Diesmal schon richtig tragbar.

 Nur Reißverschluss hatte ich keinen passenden.

 Dann habe ich mich die Taschen noch etwas verkleinert und noch ein Modell aus Cord genäht. Diesmal ganz edel mit einem farblich passenden Baumwollstoff abgesetzt.

 So langsam war der Nähvorgang auch schon ausgefeilt.

 Hier auch noch ein Detailbild von den Knien. Ich habe Abnäher eingenäht, um der Hose mehr Bewegungsfreiheit zu geben.

 Und das hier ist das letzte Modell. Diesmal wieder in Jeans. Ich habe den Schnitt noch etwas schmaler gemacht und jetzt bin ich endlich zufrieden. Von Modell zu Modell haben sich immer Kleinigkeiten geändert (auch wenn man das jetzt auf den Fotos nicht immer sieht).

 Sie ist auch sehr schön zu nähen. Darauf lege ich immer großen Wert. Wenn etwas zu kompliziert zu nähen ist verliere ich auf dem halben Weg die Lust daran.

 Oben ist ein Gummiband eingezogen.

 Die doppelt abgesteppten Nähte mag ich sehr gerne.

 Jetzt wo ich die Fotos sehe bekomme ich direkt wieder Lust noch eine zu nähen.

Lieblingskleidchen

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis dieser Schnitt einmal unter meine Maschine gekommen ist. Irgendwie doch ein “Muss” für Mädelsmamis, dieses Lieblingskleidchen von der Erbsenprinzessin. Ich habe das Ebook bestellt und am gleichen Abend noch schnell genäht. Unten mit Schrägband versäubert – ich gestehe, ich war zu faul zum bügeln. *rotwerd*

Es sieht wirklich süß am Kind aus. Vielleicht etwas zu weit für meine schmale Prinzessin. Das nächste werde ich in Weite 74 und Länge 80 zuschneiden. In jedem Fall eine Empfehlung. Schon alleine wegen dem super ausführlichen, liebevoll gestaltetem Ebook. Danke Britta!