Traumstoff-Verlosung

Heute gibt es wie versprochen Fotos von meinem Rock! Ich habe ihn winterlich kombiniert, mit Leggins, Stiefeln und Weste.

 Außerdem möchte ich einen Meter von meinem Traumstoff verlosen. Der Stoff ist ganz exklusiv, er wurde von mir entworfen und bei der Stoffschmiede gedruckt. Es existieren also nur zwei Meter davon.

  • Wenn ihr den Stoff gewinnen wollt müsst ihr mir hier einen Kommentar hinterlassen.
  • Wenn ihr das Bildchen mitnehmt und auf Eurem Blog meine Verlosung verlinkt dürft ihr einen weiteren Kommentar hinterlassen (bitte mit Link). 
  • Wenn ihr schon einen Rock nach meinem Tutorial genäht habt dürft ihr einen dritten Kommentar hinterlassen (bitte mit Link).

Die Verlosung läuft bis Sonntag, den 14. Oktober 20.00h. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ich habe die Kommentarfunktion für alle freigeschaltet. Ihr könnt also auch kommentieren, wenn ihr nicht angemeldet seid.

Traumstoffrock Teil III (Rock nähen)

Nachdem ihr Euch hier Euren Schnitt selbst angefertigt habt geht es gleich weiter mit dem Zuschneiden und nähen. Es empfiehlt sich einen Proberock zu nähen (vor allem, wenn der Stoff nicht mal eben noch einmal verfügbar ist, so wie bei mir), ich habe es jedenfalls getan. Ganz wichtig ist, dass der Probestoff ähnlich dehnbar ist wie der richtige. Sonst verfälscht sich das Ergebnis.
Das Schlimmste für mich war, diesen Stoff auch wirklich anzuschneiden. Normalerweise kenn’ ich da nix. Ich habe schon viele teure Stoffe zerschnitten (Hochzeitskleider genäht, Tragetücher zerschnitten), aber diesmal war es irgendwie anders. Ihr braucht:

  • Das Rockteil 2x im Stoffbruch mit Nahtzugabe 
  • Den Bund 4x im Stoffbruch mit Nahtzugabe 
  • 1x Gummiband 1-1,5cm breit und so lang wie der obere Rockumfang + 2 cm Nahtzugabe

 Die beiden Rockteile rechts auf rechts aufeinander legen, stecken…

…und die Seitennähte schließen.

 Ebenso beim Bund jeweils zwei Teile rechts auf rechts aufeinander legen, stecken und die Seiten zu einem Ring schließen.

 Einen Bund auf rechts drehen, den anderen auf links gedreht lassen

 Die beiden Bünde  ineinander schieben, so dass die rechten Stoffseiten aufeinander liegen

 Die Oberkante (kürzere Strecke) aufeinander stecken. Dabei aufpassen, dass die Nähte genau aufeinander treffen.

 Die Oberkante mit einem dehnbaren Stich nähen.

 Das Gummiband zu einem Kreis schließen. Ich mache es etwa so lang wie der obere Rockumfang + 2 cm Nahtzugabe.

 Dabei die Enden flach aufeinander legen. Aufpassen, dass es nicht verdreht ist.

 Ich nähe mehrmals darüber. Dabei habe ich festgestellt, dass der Wabenstich sich sehr gut dazu eignet. Er ist bielastisch und etwas breiter und gibt somit guten Halt.

 Jetzt wird das Gummi auf den oberen Rockumfang gesteckt. Dafür am Gummi die Seiten markieren

Die markierten Seiten kommen auf die Seitennähte des Bundes. Dabei nicht auf den Bund selber, sondern nur auf die Nahtzugabe stecken.

 So schaut es von der einen Seite aus…

 …und so von der anderen.

 Ich stecke die Stelle, an der ich das Gummi geschlossen habe auf den Teil, der später hinten sein soll.

 Jetzt wird mit einem Zickzackstich das Gummiband auf der Nahtzugabe festgenäht. Aufpassen, dass es nicht über die Nahtzugabe hinaus in den Bund rutscht.

 Den Bund wenden. Ihr habt jetzt zwei rechte Stoffseiten und könnt euch die Schönere für außen wählen.

 Den Bund mit dem Gummiband nach unten in den Rock stecken.

 Den Bund und das Rockteil ineinander stecken (die Nähte müssen aufeinander liegen) und mit einem elastischen Stich zusammen nähen.

 Den Rock wenden und anprobieren. Jetzt kann man die Saumlänge noch einmal korrigieren. Schauen, ob der Rock gleich lang ist, oder evtl. haltungsbedingt vorne oder hinten gekürzt werden muss.

Den Saum ca. 1cm umschlagen und mit einem elastischen (Zier)-Stich fixieren. Wenn der Saum beim absteppen sich wellt einen Obertransportfuß verwenden oder den Füßchendruck verringern.

 Ich habe bei meinem Proberock einen Wabenstich genommen.

 Der Proberock ist fertig!

 Man kann auch stattdessen auch einen Rollsaum machen.

 Fertig!

 Hier noch einmal meine beiden Röcke. Beim Proberock habe ich den Bund in einem anderen Stoff ausgeschnitten das gefällt mir persönlich auch sehr gut. Ich hatte nämlich von dem geblümten Stoff nur 50 cm. Die haben gerade so gereicht.

Morgen gibt’s dann Tragefotos!

Traumstoffrock Teil II (Schnittentwicklung)

Ich habe mich sehr gefreut, dass Euch der Stoff so gut gefallen hat! Wenn jemand von Euch ernsthaft Interesse an einem Meter dieses Stoffes ist, kann er sich gerne bei mir melden. Ich habe nämlich vor einer Woche eine Mail von Stoffschmie.de bekommen, sie haben aus Versehen, beim aktivieren eines alten Druckauftrags meinen Stoff gleich noch einmal gedruckt. Er wäre also noch einmal exklusiv für eine von Euch zu erwerben.

Einige haben noch nach der Qualität gefragt, und ob die Farben ausbluten beim Waschen. Ich habe meinen Stoff noch nicht gewaschen, weil der Stoff nämlich gewaschen und gebügelt nach Hause kommt. Ich werde aber demnächst mal ein Stückchen in die nächste Wäsche schmeißen und dann berichten. Ansonsten trägt sich der Stoff toll und hat bislang auch kein Pilling oder ähnliches gebildet.
Ein toller Stoff braucht einen schlichten Schnitt um wirklich zur Geltung zu kommen. Heute zeige ich Euch einen schlichten Jerseyrockschnitt, der durch die leichte A-Linie der Figur schmeichelt und nicht aufträgt.
Und jetzt schnappt Euch ganz schnell ein großes Stück Papier und Stift und zeichnet Euch ein Schnittmuster. Ich verspreche Euch, es geht ganz einfach und dauert nicht lange. Einen fertigen Schnitt ausdrucken und zusammenkleben dauert nicht viel länger.
Da der Rock ja maßgeschneidert werden soll, müsst ihr Euch als allererstes selbst vermessen. Das macht ihr am besten nur mit Unterwäsche. Ihr braucht folgende Maße:
der obere Rockumfang (rote Linie). Überlegt Euch zuerst, wo der Rock sitzen soll. Ich mag gerne Röcke, die unter dem Bauchnabel anfangen, er darf aber auch gerne in der Taille sitzen. Am besten mit einem Band fixieren.
der Poumfang (grüne Linie). Hier müsst ihr Eure dickste Stelle suchen.

der Abstand (lila Linie). Ihr braucht den genauen Abstand zwischen dem oberen Rockumfang und dem Poumfang.

die Rocklänge. Der Rock soll ein kurzer Rock werden. Wie kurz oder lang bleibt Euch überlassen. Ich habe ihn kurz über den Knien enden lassen. Ihr müsst dafür vom oberen Rockumfang aus über die Hüfte die gewünschte Länge messen.

 Dann braucht ihr ein großes, rechteckiges Stück Papier. Ich habe zwei Din A 2 Bögen aneinander geklebt.

Da das Vorderteil und das Rückenteil das gleiche Schnittmuster haben werden reicht Euch ein Bogen Papier. Das Schnittmuster wird jetzt im Stoffbruch aufgezeichnet.
Jetzt fangt ihr an der oberen rechten Ecke an. Zuerst müsst ihr die obere Rockweite durch 4 teilen. Dann multiplitziert ihr den erhaltenen Wert mit 0,9.
Also:

obere Rockweite : 4 x 0,9

Den erhaltenen Wert tragt ihr an der oberen Kante ab.

 Als nächstes wird der Abstand zwischen oberer Rockweite und Poumfang von der rechten oberen Ecke nach unten hin abgetragen (lila Linie). Hier müsst ihr nichts umrechnen.

 Im rechten Winkel dazu wird nun der Poumfang abgetragen. Diesen müsst ihr wieder durch 4 dividieren und mit 0,95 multiplizieren. Also:

Poumfang : 4 x 0,95

Das ergibt einen eher schmal geschnittenen Rock. Wer einen weiteren Rock haben möchte rechnet nur Poumfang : 4. Im Bild seht ihr bei mir zwei Markierungen. Die eine ist mit Faktor 0,95, die andere ohne.

 Als nächstes wird eine Linie von der oberen roten Markierung durch die untere grüne Markierung gezogen, die genau so lang ist wie der Rock später werden soll (blaue Linie).

Dann wird an der rechten oberen Ecke eine Markierung 2 cm nach unten gemacht. Bei größeren Größen (ab Größe 40) sollte man 2,5-3 cm nehmen.

Dann zieht man mit dem Lineal eine Linie zur oberen Rockweite.

Diese sollte man etwas rund ausformen. Dabei aufpassen dass der Winkel vorne an der Ecke zum Blattrand etwa 90° beträgt. Sonst gibt es dort beim Ausschneiden im Stoffbruch einen komischen Knick.

Jetzt müsst ihr an der vorderen Kante die Rocklänge (blaue Linie) abtragen. Mit dem Messen aber erst bei der zuvor gezeichneten Rundung anfangen und nicht oben an der oberen rechten Ecke.

Jetzt zur anderen blauen Linie mit dem Lineal eine Verbindungslinie zeichnen.

Und diese Linie wieder rund ausformen. Dabei wieder aufpassen, dass zum Blattrand ein 90° Winkel entsteht.

Diesen fertigen Schnitt jetzt ausschneiden.

Umdrehen und an der oberen Kante (obere Rockweite) mehrmals 9 cm abtragen.

Daraus eine Linie zeichnen, die parallel zur oberen Rockweite geht.

An dieser Stelle wird jetzt das Schnittmuster geteilt.

Zeichnet Euch an der linken Seite des Schnittmusters jeweils beim Bund (kleines Teil oben) und beim Rockteil den Stoffbruch/Fadenlauf ein.

Fertig ist Euer Rockschnittmuster. Das nächste mal geht es ans nähen!
Ganz wichtig, der Schnitt ist nur für Jersey geeignet!!!!!
Solltet ihr Teile des Tutorials nicht verstanden haben, meldet Euch bitte. Ansonsten: Durch das anklicken der Bilder werden sie größer, ich habe versucht alles ganz deutlich zu beschriften.