Ich bin schon länger auf der Suche nach einer schönen Softshelljacke für meinen Großen. An sich ist die Auswahl ja schon groß, nur leider sind mir die meisten Jackenmodelle einfach zu kurz. Anscheinend dürfen bei Jungs die Jacken nicht über den Po gehen. Vielleicht ist es ja uncool aber ein nasser Hosenboden ist es auch. Mädels haben es da viel einfacher. Hier gibt es jede Menge Softshellmäntelchen und Jacken. Also blieb nur das selber nähen.
Den ganzen Sommer habe ich in Gedanken immer wieder einen Schnitt für eine Softshelljacke überlegt. Im Frühling hatte ich schon Softshell besorgt.
Magic-Softshell* genauer gesagt. Seitdem haben mich meine Kinder gelöchert, wann denn endlich ihre Jacken fertig seien. In den Sommerferien bin ich dann endlich mal dazu gekommen, einen Schnitt zu entwerfen.
Das hat diesmal echt viel länger gedauert, weil ich so viele Sachen mit beachten wollte. Die Jacke sollte etwas länger gehen (wobei ich die für meine Tochter noch mal 3 cm länger gemacht habe, als die für meinen Sohn) und auch hinten leicht rund geschnitten sein.
Zusätzlich sollte die Jacke durch einen Gummizug tailliert sein. So kann man selber beim Nähen entscheiden, wie eng die Jacke auf der Taille sitzen soll. Am Hals sollte sie einen etwas engeren Stehkragen haben, so kann man sich in der Übergangszeit schon mal den Schal sparen.
Bei meinem Sohn habe ich nur hinten ein kleines Stück gerafft, bei meiner Tochter habe ich quasi rundherum einen Gummizug aufgenäht. So sitzt die Jacke schön körpernah und es zieht nicht unten rein.
Auch sollten auf den Schultern keine Nähte sein.
Die Kapuze hat ebenfalls vorne einen Gummizug eingearbeitet. Außerdem ist sie nur mit Kamsnaps befestigt und somit abnehmbar.
Außerdem wollte ich Reißverschlusstaschen und natürlich beim Hauptreißverschluss einen Beleg mit Kinnschutz.
Bei der Kapuze von meiner Prinzessin bin ich noch nicht so zufrieden mit der Passform. Sie ist noch etwas groß geraten. Die Kapuze bei meinem Sohn habe ich danach genäht und ist besser gelungen.
Die Kapuze habe ich erst entworfen, nachdem die Jacke schon fertig war. Das war gar nicht so einfach, weil der Kragen ja verhältnismäßig eng ist.
Die Kapuze verschwindet vorne hinter einer Blende. So kann man sie nicht so leicht versehentlich abreißen.
Ganz besonders Stolz bin ich auf meine Reißverschlusstaschen. Sie sind tatsächlich von beiden Seiten schön und man sieht innen keinen Reißverschluss.
Versteckte Armbündchen musste ich natürlich auch nähen.
Hier noch einmal die aufgesteppte Raffung mit zwei Zierknöpfen bei der Jungsjacke.
Bei der Mädelsjacke habe ich den Reißverschluss nicht ganz bis nach unten genäht.
Die Jacke sieht auch von innen schön aus. Ich habe fast alle Nähte doppelt abgesteppt und zusätzlich noch offene Kanten mit elastischem Schrägband eingefasst.
Hier noch einmal der Stoff. Wenn er nass wird, bildet sich ein wundervolles Rankenmuster.
*affiliate link