Mein Wochenende bei Bernina

Ich bin ja schon sehr lange Bernina-Fan. Eigentlich seit meiner ersten eigenen Nähmaschine – eine Bernina Virtuosa 153 mit der ich noch heute nähe und die mich wirklich noch nie im Stich gelassen hat. Ich habe sie vor ca. 15 Jahren gekauft. Sie war bisher genau einmal beim Service (Schande über mich!) und läuft und läuft und läuft. Als ich dann den Aufruf zu den Bernina Blogger days gelesen habe musste ich mich unbedingt bewerben. Ich habe so gar nicht damit gerechnet genommen zu werden und habe mich umso mehr gefreut als ich die mail von Sinje in meinem Postkasten gefunden habe.
Klopfenden Herzens bin ich dann am Freitag Nachmittag im Hotel Feldbach (das zu Bernina gehört) eingetrudelt. Nach dem einchecken bin ich gleich rüber ins Kreativ-Center von Bernina gelaufen.

 Das Haus kann man als Nähfreak wirklich nicht übersehen. Ich hatte den Bernina-Schriftzug schon von der S-Bahn aus entdeckt.

Dort hatten wir ein kurzes Kennenlernen. Mit mir waren 20 andere Bloggerinnen eingeladen. Ich war sehr neugierig, da ich manche der Blogs wirklich schon sehr lange lese und man sich in der Zeit doch auch versucht eine Person hinter dem Blog vorzustellen.

Foto: M. Fluri

Neben den Bloggerinnen haben wir natürlich auch das Bernina Spezialistenteam kennen gelernt. Birgit, Mirjam und Sarah haben uns als Nähspezialisten unterstützt. Daneben waren noch Sinje als Organisatorin, Mathias, Nicole und all die anderen die uns rund um die Uhr betreut haben. Ich war begeistert von dem herzlichen Empfang und der freundlichen Atmosphäre. Bernina, das ist kein großer Konzern, der einfach seinen Weg geht. Die Mitarbeiter waren wirklich ehrlich an unserer Meinung interessiert und haben diese auch gut angenommen.
Den ersten Abend haben wir in der Burg Hohenklingen bei einem fantastischen Abendessen verbracht. Leider habe ich meine Kamera nicht dabei gehabt, ich habe es wirklich bereut. Man hat von der Burg aus einen wundervollen Ausblick über den Bodensee bis in die Berge. Eine wirklich schöne Location für Feste und Feierlichkeiten.

Unser Zimmer im Hotel Feldbach hatte einen wundervollen Blick auf den Bodensee. Morgens wurden wir von Vogelgezwitscher geweckt. Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es dann gleich wieder rüber ins Kreativ Center. Dort bekamen wir diverses Nähmaschinenzubehör gezeigt und durften dieses auch sofort ausprobieren. Ich bin ja ein bekennender “Füßchenfetischist” und habe eine große Sammlung an Nähmaschinenfüßchen. Ich wechsele die Füßchen auch während eines Nähprojektes quasi nach jeder Naht um immer die optimalen Ergebnisse zu bekommen. Bestimmt habt ihr in meinem Videos und Ebooks schon meine Vorliebe für den Obertransportfuß oder den Schmalkantfuß Nr. 10 gesehen.

Wir durften an der Bernina 580 und an der Bernina 790 nähen. Ich saß vor der großen 790er und war wirklich beeindruckt. Durch die 9 mm breite Stichplatte hat man eine tollen Auswahl an Zierstichen, Nähalphabeten und kleinen Stickereien. Da könnte ich echt schwach werden, auch wenn ich mit meiner Maschine wirklich sehr zufrieden bin.

Wir bekamen noch den Ruffler gezeigt, ein wirklich faszinierenden Kräuselfuß (den ich auch in meiner Sammlung habe) und der hervorragend funktioniert. Perfekt, wenn ihr auch kleine Kinder habt, die auf Rüschen stehen. Damit wird das Kräuseln zum Kinderspiel. Hier habe ich eine schmale Spitze mit dem Ruffler stark gekräuselt.

Ganz fasziniert war ich aus vom Kreisstickapparat. Auf den habe ich schon länger ein Auge geworfen. Man kann damit die allerschönsten Mandalas sticken indem man die Zierstiche der Nähmaschine nutzt. Hier habe ich ein paar davon getestet.

Ein weiteres Zubehörteil, dass mich sehr beeindruckt hat war den Bandeinfasser. So schnell und sauber habe ich Schrägband noch nie festgenäht Die Nähte sind wirklich auf beiden Seiten perfekt gleichmäßig und selbst die Kurven gelingen ohne große Schwierigkeiten. So knappkantig habe ich noch nie mit Schrägband eingefasst.

Der Paspelfuß und der Biesenfuß wurde uns auch gezeigt. Diese habe ich aber nicht mehr geschafft auszuprobieren. Bei meinen Bloggerkolleginnen findet ihr aber ganz tolle Beispiele dafür.

Am Nachmittag durften wird dann unter Verwendung dieser Spezialfüße eine Schürze nähen.

Herausgekommen sind eine Sammlung von ganz vielen unterschiedlichen Exemplaren.

Es war wirklich faszinierend, wie wir alle mit dem gleichen Material solche individuellen Schürzen gezaubert haben.

Foto: M. Fluri

Als Abschluss haben wir dann bei einem “Meet and Greet” den Bernina Chef Herrn Ueltschi kennen gelernt –  das Oberhaupt dieser großen Familie, die er mit viel Wärme und Charisma führt. Für den Abend war ein besonderes Event geplant. Eine Kitchen Party. Dort gab es ein 17 gängiges Menü, dass an verschiedenen Stationen im Haus verteilt war. Man konnte sich die einzelnen Gänge aussuchen und dann bei der entsprechenden Station abholen. Ich habe es nicht geschafft alle 17 Gänge zu probieren (manche waren auch nicht vegetarisch) aber das, was ich gegessen habe war absolut köstlich.

Foto: M. Fluri

Anschließend haben wir Roulette gespielt (alles verloren) und sind dann noch bis nach Mitternacht zusammen gesessen und haben geredet und gelacht.

Foto: M. Fluri

Für den letzten Vormittag war die Bernina Werksführung geplant. Bernina produziert noch immer zwei Maschinen der Spitzenklasse in der Schweiz. Die anderen Maschinen werden inzwischen aus Kostengründen in Thailand produziert. Aber auch hier wird auf den hohen Bernina Qualitätsstandart geachtet.

Foto: M. Fluri

In der Eingangshalle des Berninawerks war ein kleines Nähmaschinenmuseum untergebracht. Wunderschöne Stücke (nicht nur von Bernina) waren dort zu bewundern.

Bei Bernina in der Schweiz wird eine Maschine von einem einzelnen Arbeiter zusammengebaut. So ist jeder wirklich selbst verantwortlich für jeden seiner Arbeitsschritte. Zwei bis drei Maschinen werden auf diese Weise am Tag pro Person produziert.

 Der Leiter der Montage, Herr Horn konnte uns mit jedem seiner Worte die Begeisterung für Nähmaschinen vermitteln.

 Ständig werden die Maschinen weiterentwickelt um den besten Nähkomfort und das schönste Nahtbild zu garantieren.

Jedes Bauteil wird mehrfach getestet um später einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Nach den vielen Eindrücken durften wir uns noch mit einem kleinen Imbiss stärken.

Danach hieß es Abschied nehmen. Das war wirklich das Schwerste am ganzen Wochenende. Ich habe die Mädels alle so lieb gewonnen und wäre am liebsten dort geblieben. Weitere Berichte von den wundervollen Tagen findet ihr bei Bernina.
#berninabloggerdays
*der Aufenthalt bei Bernina wurde gesponsert, die Meinung ist meine eigene*

19 thoughts on “Mein Wochenende bei Bernina

  1. Hi Rosi,

    klingt nach einem wirklich tollem Wochenende. Als ich deine Bilder gesehen hab kam mir alles so bekannt vor. Wir sind regelmäßig zum Urlaub am Bodensee und ich bin schon etliche Male an Bernina vorbeigefahren.
    Vielen Dank für deine Einblicke. Jetzt weis ich endlich wie es innen aussieht 🙂
    Ich hoffe das ich mir auch bald mal einen Bernina zulegen kann.

    Lg Melanie

  2. Ja, da wäre ich auch gerne dabei gewesen. Ich nähe auch seit 16 Jahren auf der Virtuosa 153 und auch sie war bislang einmal zum Service (letztes Jahr, schande, ich weiß). Aber sie näht immer noch wie neu. Das ist ein Kauf, den kann frau fast nicht bereuen, oder?
    Bernina ist eben eine Klasse für sich.
    Liebe Grüße
    Karina

  3. Liebe Rosi,

    es war toll, dich kennen gelernt zu haben 🙂 Das hast du sehr schön zusammen gefasst und ich bekomm schon wieder Sehnsucht nach der tollen Zeit mit euch ! Und den Kreisstickapparat muss ich unbedingt auch noch ausprobieren!

    Ganz liebe Grüße Tanja

  4. Das war ja ne gelungene Veranstaltung und die Betriebsführung würde mich auch reizen.
    Meine erste Bernina kennt Kundendienst egtl.gar nicht,dafür ist die Artista ab und zu dort,das gleicht sich aus ☺
    Den Kreisstickapparat musste ich auch mal unbedingt haben und nun schlummert er in der Schublade
    und der Einfasser…super für BW aber bei Jersey nicht optimal.
    LG
    Elke

  5. Liebe Rosi,
    Ein wirklich schöner Erfahrungsbericht! Sehr spannend das Werk mal mit deinen Augen sozusagen kennen zu lernen.
    Du hast geschrieben, dass dort doch noch 2 Maschinen hergestellt werden (Der Rest in Thailand). Kannst du mir sagen, welche Modelle das sind? Mein Mann und ich liebäugeln schon länger mit einer Bernina haben aber die Info bekommen, die würden heute alle in Asien hergestellt werden. Wir sind sehr bedacht auf Nachhaltigkeit etc. und würden lieber etwas nehmen was eher "regional" hergestellt wurde und hoffen nun, dass unsere alte Husqvarna noch so lange durchhält, bis wir soetwas finden.
    Liebe Grüße
    Marijke

    1. Die anderen Modelle von Bernina werden in Thailand hergestellt und dort in der Fabrik, die Bernina gehört! Die Maschinen werden also nicht von anderen Grosskonzernen hergestellt!

  6. Hallo Rosi,
    ich nähe seit vielen Jahren mit einer Veritas… ich weiß nicht, ob dir dieser Name überhaupt etwas sagt. Es ist eine alte DDR-Marke. Mit dieser Maschine hat bereits meine Mutter genäht. Sie ist sehr robust, näht mehrere Lagen Jeans problemlos und auch die Stichauswahl kann sich sehen lassen. Dennoch überlege ich seit einiger Zeit, ob ich mir nicht doch eine etwas modernere Nähmaschine zulegen sollte… Hast du einen Tipp für ein gutes Einsteigermodell? Gerne auch von Bernina.
    LG,
    Rina

  7. Liebe Rosi,
    zwei Dinge: ich bin an der Nähmaschine vorbeigefahren ohne sie zu sehen 😉 weil ich zu sehr mit dem links abbiegen beschäftigt war…UND ja, ich hatte auch versucht mir die Bloggerinnen vorzustellen, und habe, auch bei unserer Begegnung wieder einmal gemerkt, wieviel spannender die Menschen hinter den Blogs sind 😉
    Herzliche Grüße,
    Anita

  8. Liebe Rosi,
    das ist mal ein schöner Erfahrungsbericht! Ich bin mal gespannt wie lange du noch mit dem Kreisstickapparat liebäugelst ;O) Es ist so schön, dass du dabei sein konntest!! lg, Raphaele
    P.S.: Entschuldige meinen letzten Kommentar, da habe ich schwer was durcheinander gebracht *rotwerd* :O)

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