Verdeckt mit Untertritt….

Immer wieder werde ich gefragt, ob es meine Schnabelin(asH)ose nicht auch mit verdecktem Reißverschluss zu nähen ist. Jetzt habe ich einmal den ersten Schritt getan und zwei Hosen genäht. Es war gar nicht so einfach, weil der Schnitt nicht für den angeschnittenen Beleg geeignet ist. Also musste ich einen extra Beleg konstruieren. Zum Glück habe ich dieses Buch hier – das ist für solche Sachen extrem hilfreich. Ich habe ja die Schnitterstellung gar nicht gelernt, das ist bei mir eher “learning by doing”.
Ich muss noch ein bisschen verändern damit der Reißverschluss ganz unter dem Beleg verschwindet und dann digitalisieren, gradieren und eine Anleitung schreiben.

Ansonsten gefällt mir die Hose auch mit verdecktem Reißverschluss sehr gut!

Ebook Schnabelin(asH)ose online

Jetzt ist es endlich so weit. Mein neuestes Hosenebook ist online.

Schnabelin(asH)ose ist eine schlichte, schmal geschnittene Hose mit unverdecktem Reißverschluss, der gerade für kleinere Kinder schnell und einfach zu öffnen ist und auch von Nähanfängern gut bewältigt werden kann. Durch den speziellen Schnitt können schön gemusterte Baumwollstoffe zu Jeans oder anderen Hosenstoffen kombiniert werden. Das gibt der Hose das gewisse Etwas, und Reste von lieb gewonnen Stoffschätzen kommen noch einmal zur Geltung.

Der Schnitt ist in den Größen 92-128 verfügbar.
 Schnitt und Ebook könnenkostenlos heruntergeladen werden

Ich wünsch Euch viel Spaß damit!

Alternativ kann die Hose auch ohne Reißverschluss genäht werden. Dafür einfach die vordere Mittelnaht schließen, ein Bündchen annähen, dabei eine kleine Öffnung lassen und ein Gummi einziehen. Dann die Öffnung schließen. Das Bündchen mache ich immer 10 cm breit (inkl. Nahtzugabe). Das Gummi sollte 3-4 cm breit sein. Das Bündchen ersetzt den originalen Bund. Dieser muss nicht mehr zugeschnitten werden. Die Passe bleibt aber bestehen.

Wer die Länge des Gummis nicht am Kind selbst abmessen kann, oder Probleme mit dem Nähen hat kann mal einen Blick in mein Röckli-Ebook werfen. Dort wird das Annähen des Bundes beim Jersey-Röckli beschrieben.

Tüfteleien

Wer mich kennt, weiß dass ich gerne herum tüftele und ewig an meinen Schnitten feile. Mein neuestes Projekt ist ein Hosenschnitt für meinen Großen. Die letzten drei Jahre ist er ja (fast) nur in Nickykuschelhosen unterwegs gewesen. So langsam ist aber hier die Nickyzeit für ihn vorbei und so musste ein richtiger Hosenschnitt her. Mir schwebte ein schlichter, schmaler Jeans-Schnitt vor, mit besonderen Details. Ich mag nämlich sehr gerne einfache Jeanshosen mit schönen Baumwollstoffen aufpeppen. Gerade einfarbige Jeans oder Cordstoffe sehen so toll aus, wenn man sie mit bunten Stoffen kombiniert. Da passt eigentlich fast alles dazu und man kann gut Reste verwerten. Ich habe lange überlegt, wie ich das anstellen soll, da Webware ja doch viel dünner ist als Jeans und ich nicht patchen wollte. Zuallererst habe ich einen Hosengrundschnitt entworfen und Probe genäht. Beim Probe nähen bin ich immer sehr schlampig, da passen weder Nähgarn noch sonst etwas zusammen. Es muss nur schnell gehen.

 Dann geht es ans ausfeilen. Ich habe Taschen konstruiert, die umgeschlagen werden, so dass sie wie mit Schrägband verziert aussehen. Auch oben im Bund wollte ich den Baumwollstoff noch einmal hervorblitzen lassen. Den Verschluss wollte ich möglichst einfach gestalten. Deshalb auch ein sichtbarer Reißverschluss (die verdeckten werden hier nicht gefunden und aufgemacht) und oben am Bund ein Snap.

 Hinten habe ich an den Taschen ebenfalls mit Webware verziert. Ansonsten ist der Schnitt einer klassischen Jeans nachempfunden. Dieses weitere Probemodell habe ich aus Ikea-Stoffen genäht.

 Die ersten Tragetests (an den Fotos könnt ihr sehen, dass diese Hose schon etwas länger her ist, da war es noch sooo warm *bibber*).

 Dann habe ich noch etwas weiter verändert und noch eine Jeans genäht.

 Diesmal schon richtig tragbar.

 Nur Reißverschluss hatte ich keinen passenden.

 Dann habe ich mich die Taschen noch etwas verkleinert und noch ein Modell aus Cord genäht. Diesmal ganz edel mit einem farblich passenden Baumwollstoff abgesetzt.

 So langsam war der Nähvorgang auch schon ausgefeilt.

 Hier auch noch ein Detailbild von den Knien. Ich habe Abnäher eingenäht, um der Hose mehr Bewegungsfreiheit zu geben.

 Und das hier ist das letzte Modell. Diesmal wieder in Jeans. Ich habe den Schnitt noch etwas schmaler gemacht und jetzt bin ich endlich zufrieden. Von Modell zu Modell haben sich immer Kleinigkeiten geändert (auch wenn man das jetzt auf den Fotos nicht immer sieht).

 Sie ist auch sehr schön zu nähen. Darauf lege ich immer großen Wert. Wenn etwas zu kompliziert zu nähen ist verliere ich auf dem halben Weg die Lust daran.

 Oben ist ein Gummiband eingezogen.

 Die doppelt abgesteppten Nähte mag ich sehr gerne.

 Jetzt wo ich die Fotos sehe bekomme ich direkt wieder Lust noch eine zu nähen.