Wollwalk-Strampelina

Vielen Dank für Eure zahlreichen Bewerbungen zum Probenähen. Diesmal waren es über 250 Bewerber. Ich habe mich sehr über die Unterstützung gefreut, auch wenn ich nur einen Bruchteil der Bewerber auswählen konnte. Diejenigen, die mit im Team sind haben bereits eine mail von mir bekommen.
Die anderen bitte nicht traurig sein, ich bemühe mich schnell zu sein und das nächste Probenähen kommt schon bald.

 Hier noch einmal die Wollwalkfassung in Größe 68. Leider noch viel zu groß. Die andere in Größe 62 wird hier so gerne angezogen. Vor allem super bei meinem Spuck- und Sabberbaby. Die Wolle nimmt die Flüssigkeiten nämlich nicht so auf. Außerdem hat die kleine Maus immer wunderbar warme Händchen darin obwohl sie nur Body uns Strumphose drunter trägt.

 Auch diesmal habe ich die Wolle wieder mit dem Wolle-Seide-Jersey gefüttert. Beim Wollwalk habe ich auch diesmal wieder bei allen Nähten die Nahtzugabe auseinander gebügelt und jeweils rechts und links von der Naht abgesteppt. Das gibt so wunderbar flache Nähte. Wenn man die überstehende Nahtzugabe innen dann kürzt, sieht das super ordentlich aus.

*der Wolle-Seide-Jersey wurde mir zum Testnähen zur Verfügung gestellt*

Wollwalk Jacke

Heute gibt es endlich mal wieder etwas für mich! Ich habe mir schon lange eine Wollwalk-Jacke gewünscht und dafür dann letztes Jahr auf dem Stoffmarkt Wollwalk mitgenommen. Ich wollte den aber vor der Verarbeitung noch etwas schrumpfen. Also habe ich ihn bei 40° C in die Waschmaschine geschmissen und dann auch noch in den Trockner. Der Stoff ist dann ziemlich geschrumpft und herrlich dick geworden.

 Er ließ sich dann nur noch einlagig verarbeiten. Alles andere wäre zu dick geworden. Also habe ich mir passende Wolltresse besorgt und losgelegt.

 Trotzdem wollte ich die Kapuze und die Taschen irgendwie füttern. So stand ich wie schon oft vor der Frage: Mit was füttere ich am besten Wolle ab? Wenn man Baumwolle verwendet sind doch irgendwie die tollen Eigenschaften der Wolle dahin. Bis ich dann den tollen Wolle/Seide Jersey von Danishpur in den Händen hielt. Der war wirklich perfekt und passt auch noch von den Farben her super.

 Damit habe ich dann die Kapuze gefüttert und die Taschen. Diese sind aber doppellagig mit einer Lage Wollwalk unten drunter. Bei den Ärmelbündchen habe ich auch ewig lange überlegt. Erst wollte ich welche stricken aber das passte nicht so wirklich zum Stil der restlichen Jacke. Nur der Wolle/Seide Jersey war zu dünn. Also habe ich innen einlagig Wollwalk genommen und das Ganze mit dem Wolle/Seide Jersey bezogen. So hatte es die perfekte Dicke. Und der Wolljersey ist so wunderbar weich und kuschelig, dass es an den Handgelenken nicht kratzt.

 Als Schnitt habe ich mir kurzerhand meine Schwangerschaftsjacke genommen.

 Bestickt habe ich das ganze mit der Datei Spitzenwerk.

Die Jacke kann ich über ein Shirt oder über einen dünnen Pulli tragen. Ich habe sie gerne an, wenn ich mal schnell mit dem Auto wegmuss. Da mag ich nämlich nicht so gerne dicke Jacken tragen, da sie die Beweglichkeit einschränken und man spätestens wenn die Heizung dann läuft schwitzt. Das passiert bei Wolle einfach nicht so schnell.

 Für die Kordel hatte ich auch erst keine Idee. Eine passende Farbe hatte ich nicht. Ich habe dann kurzerhand etwas dickeres Baumwollgarn genommen und mir die Strickliesel meiner Tochter geklaut und eine Kordel gelieselt.  Die Ösen habe ich mit Leder verstärkt.

An den Nähten habe ich die Nahtzugabe auseinandergebügelt und jeweils rechts und links von der Naht festgesteppt. So ergibt es trotz des dicken Stoffes schöne flache Nähte. Den Überstand habe ich abgeschnitten, so sieht die Jacke auch von Innen toll aus. Die Jacke ist komplett mit der Nähmaschine genäht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich den Wollwalk mit der Overlock nähe sich die Nähte dann ganz blöd wellen und man das auch nicht mehr mit Bügeln in den Griff bekommt.

Mein Schatz hat dann auch gleich eine Wollwalkjacke geordert. Die Zeige ich Euch ein anderes Mal. Jetzt schau ich erst mal bei den rums-Damen vorbei.
*der Wolle/Seide Jersey wurde mir zur Verfügung gestellt*

Winterkuschelmantel

Mein Rundpassemäntelchen lässt mich nicht los. Ich habe im letzten Jahr bereits 5 Mäntelchen nach diesem Schnitt genäht und jedes mal das Schnittmuster wieder etwas verändert. Jetzt erst, nach dem letzten bin ich mit dem Schnitt zufrieden.

 Normalerweise reichen mir 3-4 Versuche, aber dieser Schnitt ist schon recht speziell. Es hat ewig gedauert, bis für mich die Proportionen gestimmt haben. Das Verhältnis von Weite zu Länge, die Ärmelweite, die Form und Größe der Passe, die Lage und Größer der Taschen. Das Gesamtbild sollte einfach stimmig wirken. Außerdem wollte ich, dass das Mäntelchen wie JaWePu genäht werden kann. In der Körpergröße aus Sweat und aus dickeren Materialien (Softshell, Wollwalk, Fleece) als Überzieher einfach eine Größe größer.

 Für diesen Mantel hier habe ich einen wunderschönen, weichen lila Schurwollstoff verwendet, den ich eigentlich vor zwei Jahren für einen Overall besorgt hatte. Der Stoff ist wirklich dick und kuschelig. An der Passe ist das etwas grenzwertig gewesen.

 Der Mantel ist großzügig bestickt. Mein neues Mandala habt ihr sicher schon entdeckt.

 Die Prinzessin ist gerade voll in der Trotzphase, was mitunter sehr anstrengend ist. Fotos machen geht eigentlich gar nicht mehr, aber beim Kehren konnte ich sie noch ganz gut ablichten.

 Auch hatte ich noch ein bisschen Blümchenspitze vom Kaffeeröster, die super dazu passt.

 Die Ärmel habe ich etwas verlängert. Der Mantel wächst nämlich sehr gut mit wenn die Ärmel noch lang genug sind. Der vom letzten Jahr wird gerade zu klein, wurde aber sehr geliebt.

 In den Ärmel habe ich ein verstecktes Bündchen eingearbeitet.

 Unten habe ich die Blümchenspitze mit ein paar Dekoknöpfen abgeschlossen. Das gefällt mir wirklich sehr gut als Designelement und betont noch mal zusätzlich die Linienführung des Mäntelchens.

 Jetzt, beim Schreiben dieses Posts habe ich mir noch einmal die letzten Mäntelchen angeschaut (nur der erste ist direkt im Mülleimer gelandet!) und mich über die Entwicklung gefreut, die der Schnitt gemacht hat.

 Innen ist der Mantel mit “meinem Jersey” vom Stoffonkel gefüttert. Nur die Ärmel habe ich sicherheitshalber aus Futterstoff genäht. So lässt sich das Mäntelchen besser anziehen. Das nächste mal würde ich aber Futterstoff mit Elasthan verwenden. Jersey an Futterstoff zu nähen macht nämlich gar keinen Spaß.

 Hinten habe ich eine Fee digitalisiert und gestickt. Das hat sich die Prinzessin so gewünscht.

Bevor ihr mich jetzt alle mit Mails bombardiert: Ja, diesen Schnitt wird es auch für Euch geben! Ich bin gerade auf der Suche nach geeigneten Stoffen fürs Ebook und dann mache ich mich dann bald daran. Bitte noch nicht jetzt zum Probenähen bewerben – es dauert einfach noch etwas und ich schreibe Euch hier dann mehr dazu.