Tasche nach Maß

Für die Arbeit habe ich bislang immer einen Korb genommen. Mit der Zeit hat mich das aber genervt, da er doch sehr unpraktisch zum Tragen war, vor allem über längere Strecken. Schon ganz lange habe ich mir eine Tasche nähen wollen, ich habe mich nur irgendwie nicht dran getraut. Jetzt habe ich es endlich geschafft.

Ich habe lange an der Tasche geplant, mir genau überlegt, welche Taschen ich brauche, welche Inneneinrichtung und vor allem, wie ich sie stabilisiere.

Auf der einen Seite habe ich zwei kleine aufgesetzte Taschen.

Auf der anderen Seite habe ich eine große, durchgehende Tasche.

Alle Taschen werden mit Reißverschluss verschlossen.

Oben wird die Tasche mit einem Bügelverschluss verschlossen.

Zusätzlich dazu einen Lasche, die mit einem Magnetverschluss verschlossen wird. Dadurch öffnet sich der Bügel nicht beim Tragen.

Für die Träger habe ich Baumwollgurtband verwendet. Der Boden ist mit einem Brett aus Multiplex verstärkt.

Innen habe ich einen Trennsteg eingebaut, der mir fast zum Verhängnis geworden wäre. Der verträgt sich nämlich nicht so gut mit dem Bügelverschluss.

Innen passt meine Notenmappe hinein, außerdem meine Stifte und etwas zu trinken. Neuerdings brauche ich auch immer Desinfektionsspray und Maske.

Damit die Tasche einen guten Stand hat (sie ist ja nur einlagig aus Puschenleder) habe ich an jeder Seite zwei Miederstäbchen aus Metall* eingearbeitet. Auf ein Futter habe ich bewusst verzichtet.

Unten habe ich eine ganze Reihe von Snaps als Bodenschutz eingearbeitet. Eigentlich wollte ich die Bodenplatte damit befestigen. Damals wusste ich aber noch nicht, dass sie aus Holz sein würde. So kann ich die Tasche einfach abstellen, ohne dass das Leder zerkratzt.

Natürlich musste ich die Tasche besticken.

Die Tasche wurde schon viel benutzt und hat sich echt bewährt.

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Kameratasche

Immer mehr verdrängt das Smartphone die Kamera. Wenn man aber richtig gute Bilder machen möchte, kommt man meiner Meinung nach immer noch nicht an einer richtigen Kamera vorbei. Meine Blogfotos mache ich eigentlich alle mit der Spiegelreflex. Für unterwegs haben wir auch noch eine kleine Kamera, für dich ich natürlich auch eine Tasche nähen musste.

Da die Abmessungen möglichst gering sein sollten habe ich Leder als Material gewählt. So spare ich mir die Polsterung und kann zudem nur einlagig nähen.

Den Eingriff habe ich aber verstärkt und eine zweite Lage Leder aufgesteppt. So lässt sich die Kamera leichter reinschieben. Auch die Klappe ist doppellagig. Vor allem wegen dem Magnetknopf un der Stabilität.

An der Tasche selbst ist der Magnetknopf innen mit Leder verblendet, damit die Kamera nicht verkratzt.

Oben ist ein Karabiner angebracht, zur schnellen Befestigung.

Zusätzlich habe ich noch eine Befestigung am Gürtel eingebaut.

Diese ist quasi doppelt. Ein Klett und ein Druckknopf, der den Klett noch mal fixiert.

Die Tasche hat sich im Alltag sehr bewährt und wurde schon oft genutzt. Vor allem, wenn wir aus Gewichtsgründen die große Kamera nicht mitnehmen wollen.

Männertaschen

Ich finde ja das Thema Männer und Taschen wirklich schwierig. Für meinen Papa wollte ich aber mal eine “gute” Tasche machen. Meistens benutzt er einen einfach Jutebeutel mit Werbeaufdruck. Beim stöbern in meinen Stoffen musste ich feststellen, dass ich gar nicht so viele männertaugliche Stoff habe. Trotzdem hatte ich noch einige Reste, die sich dafür geeignet haben.

Der Hautpstoff ist ein Rest dicker Canvas.

Da es für Männer immer besonders praktisch sein muss, habe ich auf Innentaschen (zu fummelig) verzichtet und stattdessen eine Außentasche mit Reißverschluss aufgesteppt.

Unten habe ich einen Lederbesatz gemacht. Das ist der Rest einer recycelten Lederhose. So ist der Boden besonders strapazierfähig.

Oben musste natürlich ein Reißverschluss sein. Ohne ist es einfach unpraktisch.

Die Tasche ist mit schwarzem Baumwollstoff gefüttert. Leider habe ich beim Zuschnitt nicht aufgepasst und der Stoff hat oben nicht gereicht. Deshalb hat er hier auch noch mal einen Besatz aus dem Außenstoff.

Hinten ist die Tasche ganz schlicht einfarbig. Die Größe der Tasche ist so bemessen, dass ein Aktenordner hinein passt.

Die Tasche hat ein Gurtband zum tragen. Das ist in der Länge so geplant, dass man die Tasche sowohl über die Schulter als auch an der Hand tragen kann.