Für kleine Mädels

Meine Freundin hat nach zwei Jungs kurz vor mir auch ein Mädchen bekommen. Seitdem ist sie im Kleidchenwahn und freut sich immer, wenn ich die vererbte Jungsgarderobe mit ein paar Mädchenteilen aufmotze. Zu Weihnachten hat sie für ihre kleine Maus ein Bodykleid mit Luisa-Hose bekommen.

 Unsere beiden Mädels sind gerade genau eine Kleidergröße auseinander. Das Set ist in Größe 68.

 Bei dem Schnitt werde ich immer ein bisschen nostalgisch. Das war mein erster Kleiderschnitt (von Mützen abgesehen). Er ist genau vor 5 Jahren entstanden. Heute würde ich manches etwas anderes gradieren – man lernt ja immer wieder dazu – trotzdem finde ich ihn immer noch gelungen.

 Meine Freundin hat mir sogar ein Foto geschickt, dass ich hier veröffentlichen darf.

Katzenkissen

Mein Großer hat normalerweise keine Ansprüche oder Wünsche an seine Kleidung. Wenn sie nicht gerade schwarz ist zieht er quasi alles an. Letztens hat er doch mal tatsächlich einen Wunsch geäußert: Ein Katzenkissen. Natürlich habe ich im diesen Wunsche erfüllt. Am schwierigsten war die Suche nach einem schönen Stoff. Die meisten Katzenstoffe sind ihm zu kindlich, zu mädchenhaft oder zu comichaft gewesen. So etwas wie Hello Kitty geht gar nicht.

 Den schönen Katzenstoff habe ich bei sew nice gefunden. Und weil er mir gar so gut gefallen hat, habe ich ein etwas aufwändigeres Kissen genäht.

 Die Katze habe ich selbst digitalisiert, das ist mein erstes Projekt sozusagen in 3D – die Ohren sind beweglich. Nachdem der Stoff hier ankam wollte natürlich die Prinzessin auch ein solches Kissen. Da sonst der Stoff nicht gereicht hätte habe ich die Rückseite mit passenden Unistoffen gemacht.

 Die Namen sind mit der Stickmaschine appliziert. Die Kissen wurden schon ausgiebig “beschlafen” und für gut befunden! Eine weitere Kissenüberraschung gibt es hier nächste Woche.

Wer in der Nähe des Attersees wohnt sollte unbedingt Freitag (27. Januar) um 16.00h bei sew nice vorbei schauen, es gibt eine tolle Aktion mit Filmpremiere, Glühwein und Abverkauf!

*die Stoffe wurden mir zum Probevernähen zur Verfügung gestellt*

Wollwalk Jacke

Heute gibt es endlich mal wieder etwas für mich! Ich habe mir schon lange eine Wollwalk-Jacke gewünscht und dafür dann letztes Jahr auf dem Stoffmarkt Wollwalk mitgenommen. Ich wollte den aber vor der Verarbeitung noch etwas schrumpfen. Also habe ich ihn bei 40° C in die Waschmaschine geschmissen und dann auch noch in den Trockner. Der Stoff ist dann ziemlich geschrumpft und herrlich dick geworden.

 Er ließ sich dann nur noch einlagig verarbeiten. Alles andere wäre zu dick geworden. Also habe ich mir passende Wolltresse besorgt und losgelegt.

 Trotzdem wollte ich die Kapuze und die Taschen irgendwie füttern. So stand ich wie schon oft vor der Frage: Mit was füttere ich am besten Wolle ab? Wenn man Baumwolle verwendet sind doch irgendwie die tollen Eigenschaften der Wolle dahin. Bis ich dann den tollen Wolle/Seide Jersey von Danishpur in den Händen hielt. Der war wirklich perfekt und passt auch noch von den Farben her super.

 Damit habe ich dann die Kapuze gefüttert und die Taschen. Diese sind aber doppellagig mit einer Lage Wollwalk unten drunter. Bei den Ärmelbündchen habe ich auch ewig lange überlegt. Erst wollte ich welche stricken aber das passte nicht so wirklich zum Stil der restlichen Jacke. Nur der Wolle/Seide Jersey war zu dünn. Also habe ich innen einlagig Wollwalk genommen und das Ganze mit dem Wolle/Seide Jersey bezogen. So hatte es die perfekte Dicke. Und der Wolljersey ist so wunderbar weich und kuschelig, dass es an den Handgelenken nicht kratzt.

 Als Schnitt habe ich mir kurzerhand meine Schwangerschaftsjacke genommen.

 Bestickt habe ich das ganze mit der Datei Spitzenwerk.

Die Jacke kann ich über ein Shirt oder über einen dünnen Pulli tragen. Ich habe sie gerne an, wenn ich mal schnell mit dem Auto wegmuss. Da mag ich nämlich nicht so gerne dicke Jacken tragen, da sie die Beweglichkeit einschränken und man spätestens wenn die Heizung dann läuft schwitzt. Das passiert bei Wolle einfach nicht so schnell.

 Für die Kordel hatte ich auch erst keine Idee. Eine passende Farbe hatte ich nicht. Ich habe dann kurzerhand etwas dickeres Baumwollgarn genommen und mir die Strickliesel meiner Tochter geklaut und eine Kordel gelieselt.  Die Ösen habe ich mit Leder verstärkt.

An den Nähten habe ich die Nahtzugabe auseinandergebügelt und jeweils rechts und links von der Naht festgesteppt. So ergibt es trotz des dicken Stoffes schöne flache Nähte. Den Überstand habe ich abgeschnitten, so sieht die Jacke auch von Innen toll aus. Die Jacke ist komplett mit der Nähmaschine genäht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich den Wollwalk mit der Overlock nähe sich die Nähte dann ganz blöd wellen und man das auch nicht mehr mit Bügeln in den Griff bekommt.

Mein Schatz hat dann auch gleich eine Wollwalkjacke geordert. Die Zeige ich Euch ein anderes Mal. Jetzt schau ich erst mal bei den rums-Damen vorbei.
*der Wolle/Seide Jersey wurde mir zur Verfügung gestellt*